Experimentell und offen geht der Essener Elektro-Künstler Rotoskop vor. Die Möglichkeiten des Internets nutzend stellte er für “Revolution: Lost” seine Basic Tracks zur Disposition und ließ sie von verschiedenen Künstlern (u.a. David Woodward von der Experimental Pop Band, Foetus, Ruby, Phillip Boa) bearbeiten. Das eingesandte Material fügte er zu einem stimmigen Ganzen zusammen. Auf seiner Homepage vermitteln Audio Streams einen Eindruck von dem Ergebnis, der Track “Maria Magdalene” (Rotoskop feat. Foetus) liegt als MP3-Download bereit.
In Zukunft wird der Essener seine Vorgehensweise nicht ändern. Weiterhin gibt er im Netz Tracks zur Bearbeitung frei, allerdings nicht nur für Musiker. Zur Zeit warten hier vier Spuren auf die Bearbeitung von Usern. Dem Künstler geht es dabei nicht um einen Remix im klassischen Sinne, vielmehr steht der Austausch im Vordergrund. In alter Tape- und Track-Trading-Traditon möchte er die Tracks bespielen, besingen und ergänzen lassen. Das zurückgesandte Ergebnis wird von ihm weiter bearbeitet, ggf. erhält der Helfer im Anschluss die Möglichkeit, erneut seinen Input zu geben.
Der beste Track, der auf diese Art und Weise entsteht, wird auf dem Nachfolger zu “Revolution: Lost” enthalten sein, darüber hinaus erhalten die fünf, deren Stücke in die engere Auswahl gelangen, ein Nois-O-Lution-Überraschungspaket mit CDs, T-Shirts, Konzertkarten etc. Viel Glück!
Tanja Stumpff