In betulichem Tempo trottet “The Writing On The Wall” vor sich hin. Keine Spur vom alten Maiden-Galopp. Es ist der erste neue Song der Band seit sechs Jahren – also seit dem Doppelalbum “The Book Of Souls” von 2015.
Das Stück beginnt mit akustischen Gitarren in Morricone-hafter Westernmanier, um dann in einen stampfenden Beat mit Doppel-Leads überzugehen. Rasant wird es in den knapp über sechs Minuten nicht. Episch klingt das Stück trotzdem, schwenkt in keltischem Metal-Folk um und lässt die Gitarren zum Final um die Wette gniedeln, während sich Bruce Dickinson ausklinkt.
Das Stück erscheint nach Wochen der Spekulation, in denen die britische Metal-Legende ein mysteriöses Event namens “Belshazzar’s Feast” angekündigt hat. Das “feast” findet nun innerhalb des Animationsvideos statt. In dem wird eine postapokalyptische Welt skizziert, wo in einer Arena in einer Wüste allerhand Kulturen und politische Vertreter zusammenkommen. Am Ende wird Maskottchen Eddie – computeranimiert – aus blauen Flammen geboren und vernichtet einen Bösewicht, um Adam und Eva zu befreien – mithilfe seiner vier Biker der Apokalypse (auch Eddies).
Das Ganze wirkt wie eine Mischung aus “Rick & Morty” und den “Heavy Metal”-Animationsfilmen. Die ehemaligen Pixar-Executives und langjährigen Maiden-Fans Mark Andrews und Andrew Gordon (“The Incredibles”, “Finding Nemo”, “Ratatouille”) sind für das Video verantwortlich. Animiert wurde es im Londoner BlinkInk Studio unter der Direktive von Regisseur Nicos Livesey. 60 Leute in 13 Ländern haben daran gearbeitet.
Geschrieben wurde das Stück von Gitarrist Adrian Smith und Frontman Bruce Dickinson, produziert von Kevin Shirley mit Co-Produktion von Bassist und Maiden-Gründer Steve Harris.
Dickinson glich seine Vision in wöchentlichen Zoom-Meeting mit dem Video-Team ab: “Ich hatte eine ziemlich klare Idee des Konzepts, das den Song begleiten soll, als ich Mark und Andrew traf. Via Zoom würde schnell klar, dass wir alle auf der selben Wellenlänge sind.”
An neuer Musik arbeiten Maiden schon seit vergangenem Oktober. Nachdem es nun “The Writing On The Wall” gibt, könnte also bald ein neues Album folgen. Für 2022 hat die Band bereits einige Live-Termine deutschlandweit angekündigt.
Video: Iron Maiden – “The Writing On The Wall”
Stream: Iron Maiden – “The Writing On The Wall”
Live: Iron Maiden
30.06. Zürich – Hallenstadion
02.07. Köln – Rhein Energie Stadion
04.07. Berlin – Waldbühne
09.07. Stuttgart – Cannstatter Wasen
10.07. Wiener Neustadt – Stadion Open Air
20.07. Bremen – Bürgerweide
26.07. Frankfurt/Main – Commerzbank Arena