Als Jay-Zs Streaming-Portal vor zwei Wochen offiziell online ging, war der einstige Geschäftsführer des schwedischen Mutterkonzerns Aspiro bei Tidal für den leitenden Posten übernommen worden. Jetzt ersetzte das Unternehmen die Führungspersönlichkeit.
In einem offiziellen Statement verteidigte Tidal diesen Schritt mit den geeigneteren Kompetenzen des Nachfolgers Peter Tonstad auf dem Feld des Streamings: “Er (Peter Tonstad, Anm. d. Red.) hat ein besseres Verständnis für die Industrie und eine klare Vision davon, wie das Unternehmen den Status Quo zu verändern versucht”. Bisher unbestätigten Gerüchten zufolge, sollen mindestens 25 weitere, einstige Aspiro-Angestellte bei Tidal entlassen worden sein.
Laut einem Bericht der US-amerikanischen Technik-Seite Business Insider hat Firmeninhaber Jay-Z außerdem zusammen mit Jack White, der ebenfalls an Tidal beteiligt ist, in persönlichen Telefonanrufen ausgewählten Nutzern des neuen Portals ein Dankeschön für deren Unterstützung ausgesprochen.
Der Streaming-Dienst, der mit einer vergleichsweise höheren Gebühr Nutzern Zugang zu exklusiven Inhalten verspricht, wurde in jüngster Vergangenheit aus unterschiedlichen Gründen immer wieder kritisiert. Neben Steve Albini, der Streaming im Allgemeinen angeprangert hatte, beklagten Mumford & Sons und Death Cab For Cutie-Sänger Ben Gibbard die Vernachlässigung sowie unzureichenede Bezahlung kleinerer Künstler und Bands durch Tidal.