Ex-Gitarrist Josh Klinghoffer kritisierte in einem Interview mit dem brasilianischen Podcast 5 Notas die beiden aktuellen Alben “Unlimited Love” und “Return Of The Dream Canteen” seiner früheren Bandkollegen. Zumindest das bisher letzte Album der Red Hot Chili Peppers hätte er sich zwar noch nicht vollständig angehört, allerdings missfiele ihm die neue Musik deutlich, bis hin zu einem regelrechten Schockmoment. “Meiner Meinung nach hat die Band früher definitiv coolere Musik gemacht”, so Klinghoffer. Nachhören könnt ihr seine Aussagen ab circa 32:38 Minuten. Auf den erwähnten Punkt hatte Klinghoffer bereits 2020 in einem Interview mit dem Rolling Stone Bezug genommen und damals gesagt, er hätte einen roheren und damit ehrlicheren Sound befürwortet.
In dem fast vierzigminütigen Video spricht der Gitarrist allerdings nicht nur über die beiden Alben, sondern auch über seine Beziehung zu den anderen RHCP-Mitgliedern. Vor allem Gitarrist John Frusciante lässt er dabei nicht unerwähnt, schlägt dabei aber erstaunlich versöhnliche Töne an: “Obwohl wir im Moment nicht viel Kontakt haben, schätze ich ihn nach wie vor für seine musikalische Arbeit als Gitarrist und könnte mir trotz der momentan schwierigen Situation vorstellen, nochmal mit ihm zusammenzuarbeiten.”
2019 wurde Klinghoffer aus der Band geworfen, um Ex-Gitarrist John Frusciante zurückzuholen. Es ist die aktuellste Episode der wechselhaften Bandhistorie, die vor allem von Frusciantes häufigen Ausstiegen aus dem Bandgeschehen geprägt ist: Ende der 80er Jahre wurde er Teil der Band, zu der Zeit, in der auch “Mother’s Milk” und später “Blood Sugar Sex Magik” entstanden sind. Nur vier Jahre später verließ er die Red Hot Chili Peppers allerdings wieder, um 1998 zurückzukehren. 2006 folgte dann der erneute Ausstieg nach der Veröffentlichung des Doppelalbums “Stadium Arcadium”. 2007 stieß Gitarrist Klinghoffer zur Band. Erst als Tour-Gitarrist, ab 2009 dann auch als festes Mitglied.
Auch ohne die Red Hot Chili Peppers ist Klinghoffer nicht untätig: Aktuell ist er nicht nur mit Jane’s Addiction unterwegs, sondern arbeitete unter anderem auch mit Iggy Pop auf dessen Album “Every Loser” zusammen. Daneben ist er als Solokünstler unter dem Namen Pluralone aktiv.