Jupiter Jones-Sänger Nicholas Müller attestiert Freiwild in dem Beitrag (der hier in der ZDF-Mediathek zu sehen ist) einen “exklusiven Nationalismus” und kritisiert die Selbstdarstellung der Band als “unpolitisch”. Außerdem warnt er vor der Instrumentalisierung Freiwilds durch Neonazis, da sie mit ihren Songs über Heimatliebe und Abgrenzung von Andersdenkenden “den Rechten und Rechtsextremen absolut in die Hände spielen”.
Die Reaktionen der Fans von Freiwild, einer der derzeit erfolgreichsten Rockbands im deutschsprachigen Raum, fallen teilweise drastisch aus. Auf der Facebook-Seite von Jupiter Jones finden sich zahlreiche Anfeindungen und Beschimpfungen. Die Band hat deshalb ein Statement veröffentlicht, in dem sie ihre Aussagen aus dem Aspekte-Beitrag weiter ausführt und sich vor allem von dem zwischenzeitlich aufgekommenen Vorwurf distanziert, sie habe Freiwild als Nazis bezeichnet. “Wir sagen: ‘Freiwild sind keine Nazis, sie sind aber auch nicht unpolitisch, denn sie sind ja nun offensichtlich mal sehr nationalistisch, völkisch, patriotisch unterwegs.’ Ihr [Freiwild-Fans] hört: ‘Freiwild sind Nazis! Punkt.”
Im weiteren Verlauf des Statements beschweren sich Jupiter Jones außerdem darüber, dass sie sich dem Zorn der Freiwild-Fans ausgesetzt sehen, während Rechtsextreme, die die Band zu ihren Zwecken missbrauchen wollen, ungescholten davonkommen. Der Aspekte-Beitrag zeigt Ausschnitte aus einem Video-Podcast, in dem sich NPD-Funktionär Patrick Schröder und ein maskierter Gesprächspartner darüber unterhalten, dass ihre Partei von Freiwild noch sehr viel mehr profitieren könnte als von Böhse Onkelz, da sie bei den Südtirolern eine zu 80% NPD-kompatible Einstellung erkannt haben wollen. Dazu schreiben Jupiter Jones: “Wo ist denn nun der Shitstorm [gegen diese] beiden Halunken? Wo ist denn der Aufmarsch bei der NPD?”