“Dass wir ein paar von den Hausmütterchen-Fans verlieren werden, die wir damals mit ‘Still’ dazugewonnen hatten, war uns bewusst”, sagt Andreas Becker im Interview mit VISIONS. Der Bassist bezieht sich mit seiner Aussage auf den Opener und Titeltrack ihres neuen Albums “Brüllende Fahnen”, den Jupiter Jones Anfang des Jahres als ersten Vorboten der Platte veröffentlicht hatten – und dem manche Fans wegen des grunderneuerten Sounds und dem neuen Sänger Sven Lauer kritisch gegenüberstanden.
Der neue Jupiter-Jones-Frontmann weiß: “So ein Sängerwechsel ist eine extrem sensible Geschichte.” Nicht nur, dass die Band auf ihrem neuen Album Pop-Kompatibilität und gesangliches Pathos durch einen warmen Vintage-Sound, HipHop-artige Beats und postpunkige Bassläufe ersetzt: Vor allem Lauer, seine Stimme und sein Auftreten sorgten bei langjährigen Anhängern der ehemaligen Eifel-Punks für Skepsis.
Auch, dass Lauer auf dem Album noch nicht so weit gewesen sei, neben seiner neuen Aufgabe als Sänger auch die Texte zu übernehmen, sei eine ungewohnte Situation gewesen: “Es ist natürlich krass, nicht gut genug zu sein. Das tut erst mal weh, damit musst du lernen klarzukommen.”
Warum die Band trotz der kritischen Resonanz und allen Schwierigkeiten selbstbewusst und mutig geblieben ist, wie Jupiter Jones sich bei ihren Texten von einem alten Bekannten unter die Arme greifen ließen und warum “Brüllende Fahnen” die bislang politischste und meinungsstärkste Platte der Band markiert, lest ihr im ausführlichen Interview in VISIONS 277 – ab sofort ab Kiosk.
“Brüllende Fahnen” war am 25. März via Four Music erschienen. Zuletzt hatten Jupiter Jones ein neues Video zu “70 Siegel” veröffentlicht und ihren Song “Faustschlag” in einer Video-Session live vorgestellt.
Ab Ende April stellt die Band ihr neues Material auch bei einigen Konzerten in Deutschland vor. Karten gibt es bei Eventim.
Live: Jupiter Jones
20.04. Hamburg – Molotow
21.04. Berlin – Musik & Frieden
22.04. Dresden – Beatpol
23.04. Hannover – Faust
24.04. Osnabrück – Kleine Freiheit
27.04. Saarbrücken – JUZ Försterstraße
28.04. Stuttgart – Im Wizemann
29.04. Augsburg – Kantine
30.04. München – Strom
01.05. Wiesbaden – Schlachthof