Da Chris Goss nun über ein eigenes Studio verfügt und flexibler mit den Aufnahmezeiten umgehen kann, mussten die Fans nicht wieder sechs Jahre warten, um neues Masters- Material in Händen halten zu können. Im Gegensatz zum klaustrophobischen Grundgefühl, welches das letzte Werk “Welcome to the Western Lodge” noch prägte, sagt Goss über “Deep in the Hole”: “Die neue Platte atmet. Im Vergleich zum Vorgänger ist sie ein Epos.” Anstatt “wie zuletzt im Halbdunkeln bei Kerzenschein rumzuhängen”, holten sich Goss & Co. diesmal prominente Mitstreiter ins Studio, allen voran Josh Homme, Nick Oliveri und Ex-Screaming Trees-Sänger Mark Lanegan.
Obwohl Goss sich über das Ergebnis der Arbeit freut, überwiegt bei ihm die Sorge um die derzeitige politische Situation: “Ich realisierte völlig perplex, dass der Alptraum, der im Hinterkopf eines jeden von uns herumspukt, auf einmal furchtbare Realität geworden war.” In diesem Zusammenhang erscheint es fast prophetisch, dass die letzte Tournee den Titel “Real War” trug, vom Text des Songs “Shotgun Son” ganz abgesehen. “Aber ich bin bestimmt kein Nostradamus”, bekennt Goss, “Bob Dylan hat auf solche Dinge bereits 1983 mit “Infidels” hingewiesen.”
In VISIONS Nr. 104 könnt ihr nachlesen, was Chris Goss über die Desert-Rock-Szene, die neuen Songs und die politische Weltsituation zu berichten weiß.