Wie Bernard MacMahon, Inhaber von Kevin Ayers letzter Plattenfirma Lo-Max bekannt gegeben hat, ist der Sänger und Gitarrist am Mittwoch morgen tot in seinem Bett aufgefunden worden. Ayers lebte zuletzt im südfranzösischen Dorf Montlieu. Über die Todesursache wurden bisher keine Angaben gemacht.
The Soft Machine werden – zunächst noch mit Artikel – im Sommer 1966 in Canterbury gegründet, neben Ayers gehört unter anderem Sänger und Schlagzeuger Robert Wyatt zur Band, ein ebenfalls bis heute produktiver und erfolgreicher Solokünstler. Die Band gehört zu den experimentierfreudigsten ihrer Zeit und entwickelt einen Blickwinkel auf die Rockmusik, der Elemente aus Psychedelic, Prog und Jazz beinhaltet. Bis 1981 veröffentlicht sie zehn Studioalben, besonders die ersten vier davon gelten als großer Einfluss für die ausuferndere Rockmusik der 70er.
Ayers allerdings steigt bereits nach dem Debütalbum aus und veröffentlicht im Winter 1969 sein Solodebüt “Joy Of A Toy”. Diesem folgen 16 weitere Alben, darunter Kollaborationen mit den Velvet Underground-Mitgliedern Nico und John Cale sowie Brian Eno. Nach einer mehr als 15-jährigen Veröffentlichungspause erscheint als letztes Ayers-Album im September 2007 “The Unfairground”.
Lo-Max-Betreiber MacMahon lobt Ayers nun als “Vater des Underground” und “Inkarnation der Ideale der 60er”. Der Musiker hinterlässt zwei Töchter und eine Schwester.