Bereits vergangene Woche hatten King Gizzard & the Lizard Wizard ihr neues Album “The Silver Cord” für den 27. Oktober diesen Jahres angekündigt, eine Single fehlte bis dato aber noch. Jetzt gibt es eine, beziehungsweise gleich drei. In ihrem neuen Video hat die Band aus Melbourne eine Art Medley der ersten drei Songs zusammengestellt, die auf der Platte zu hören sind.
Zum Release der Single gaben King Gizzard auch weitere Details über das bevorstehende Album bekannt. So soll dieses in zwei verschiedenen Versionen erscheinen: Eine kurz und auf Hooks fixiert, eine mit längeren Jam-artigen Ausführungen der Songs. Vorbild dafür waren laut Bandchef Stu Mackenzie die Maxi-Singles von Electro-Pionier Giorgio Moroder, die die üblichen Single-Releases um ausführlichere Langversionen ergänzten. Vom ersten Song “Theia” beispielsweise, der in der Kurzversion etwa sieben Minuten dauert, wird es auf der “Extended Mix”-Variante des Albums eine über zwanzigminütigen Fassung geben.
Auch stilistisch lässt sich die Inspiration durch den analogen Synthpop von Moroder nachvollziehen, King Gizzard gehen aber auch einige Schritte in Richtung Techno und EDM. “Theia” erinnert mit seinen psychedelischen Untertönen noch ein bisschen an das 2021 veröffentliche “Butterfly 3000”, mit “The Silver Cord” geht der Weg aber schon deutlicher in Richtung Dancefloor. Hier klingt die Band mit verzerrtem Gesang und Unterwasser-Beats nach dem Spannungsmoment vor dem Drop, den sie auf “Set” konsequenterweise gleich mitliefern. Mit zappelnden Synthesizern, Hände-hoch-Bass und temporeichen Rap-Passagen erfüllen King Gizzard spätestens dort das Prädikat des Tanzbaren. Wer sich letztes Jahr ihr Remix-Album “Butterfly 3001” angehört hat, kennt zwar auch diesen Sound schon von den Australiern, diesmal ist er aber gänzlich hausgemacht.
“The Silver Cord” erscheint am 27. Oktober, ab 12. Oktober kann man die Platte im Gizzverse vorbestellen. Am 25. Mai 2024 spielen King Gizzard & The Lizard Wizard noch eine Show in Deutschland beim Stadtpark Open Air in Hamburg.
Lest hier unsere Review zum letzten King-Gizzard-Album “Petrodragonic Apocalypse”.