Eigentlich war der Anlass für Kirk Hammetts Interview mit dem Rolling Stone sein kommendes Buch “The Collection”, das auf 400 Seiten einen Blick auf seine umfangreiche Gitarrensammlung wirft. Noch interessanter dürfte in diesem Rahmen aber gewesen sein, wie fleißig der Metallica-Gitarrist aktuell an neuem Material arbeitet. „Ich habe 767 neue [Riffs] für das nächste Album”, so Hammett. “Es ist so ein Alptraum, durch dieses Zeug zu gehen. Und ich bin diejenige, die für all das verantwortlich ist und ich schaffe es nicht.”
Weiter gab der Gitarrist auch ein Update, wann frühstens die ernsthaften Arbeiten an einem Nachfolger von “72 Seasons” beginnen würden: “Sobald wir Tournee abgeschlossen haben und in all den abgelegenen Orten wie Asien und Australien und Neuseeland waren, denke ich, werden wir eine kleine Pause einlegen, nicht zu lange, und dann werden wir direkt wieder einsteigen.” Frühstens nächstes Jahr könne es dann also losgehen. Zwischen “Death Magnetic” und “Hardwired… To Self-destruct” lagen ganze acht Jahre, für “72 Seasons” brauchten Metallica ebenfalls sieben Jahre.
Kirk Hammett arbeitet an Solodebüt
In der Zwischenzeit will Hammett aber offenbar sein Solodebütalbum veröffentlichen. Aktuell sammele er aber erstmal nur Ideen. Bereits 2022 wagte er erste Schritte in seiner Solokarriere mit der Veröffentlichung seiner EP „Portals“. Die war damals noch rein instrumental, nun habe er aber auch Songs mit Gesang geschrieben. Wer den übernehmen soll, ist allerdings noch unklar. “Ich weiß es nicht”, so Hammett. “Ich hoffe, ich bin es nicht – ich habe schon zu viel auf der Bühne zu tun… Ich habe ein Instrumentalstück, das sich für mich anhört, als wäre es 2000 Jahre alt und heißt ‘The Mysterion’. Es basiert auf all dem Zeug, das ich gelesen habe, den alten griechischen Texten, und es ist erstaunlich für mich, weil ich dieses Instrumentalstück nicht gehabt hätte, wenn ich nicht angefangen hätte, diese alten Texte zu lesen.”
Ihre letzten Shows dieses Jahr spielen Metallica in Australien und Neuseeland im November. In Deutschland waren sie zuletzt 2024 zu sehen – in München. Unser Autor Martin Iordanidis war – auch mit seiner Cover-Band Mytallica – hautnah dabei.