Anfang der Woche tauchte auf der ganzen Welt eine Plakatwand mit grauem Hintergrund und dem Korn-Logo auf, gefolgt von kryptischen Videoclips, die einen Hinweis gaben: “11:11”. Fans mit Spürsinn, die die Bedeutung dieser Zahlen in Verbindung mit dem Unendlichkeitsschleifensymbol, das in den Bildunterschriften erschien, entschlüsseln konnten, ahnten vielleicht schon was von der heutigen Veröffentlichung und Ankündigung.
Auf “Start The Healing”, der ersten Singleauskopplung des heute angekündigten Nachfolgers von “The Nothing” (2019), erforschen Korn etwas mehr ihre melodische Seite und finden eine neue Balance zwischen ihrem klassischen Trademark-Sound und neuen Klängen. So weichen ihre aggressiven Riff-Gewitter öfter mal ruhigen Passagen und Sänger Jonathan Davis setzt noch mehr auf den Einsätze seiner Flüsterstimme als bei den vorherigen Releases. Dieser neu eingeschlagene klangliche Pfad spiegelt sich auch im dazugehörigen Video wider.
Darin werden surreal anmutende Szenen von Tod- und Wiedergeburt von den zu sehenden übernatürlichen Kreaturen sowie eine mitreißende Performance der Band selbst gezeigt, die zusammen diese neue Etappe der Band symbolsieren sollen. Der Clip wurde von Tim Saccenti, der schon häufig mit etwa Run The Jewels arbeitete, gedreht. Er beschrieb das Video wie folgt: “Unsere Idee für dieses Video war es, diesen Aspekt der DNA von Korn zu mutieren, das, was sie so inspirierend macht, ihre Mischung aus roher Kraft und transportierender Ästhetik und menschlicher Emotion. Ich wollte den Betrachter auf eine emotionale Reise mitnehmen, so wie es der Song tut, ein intuitiver, kathartischer Tod und eine Wiedergeburt, die dem Hörer hoffentlich helfen wird, seine persönlichen Kämpfe zu überwinden.”
Dieses Jahr war voller Höhen und Tiefen für die Nu-Metal-Veteranen: Davis, Gitarrist James “Munky” Shaffer und Drummer Ray Luzier erkrankten nämliche allesamt an Corona, wobei Davis sogar immer noch mit den Langzeitfolgen zu kämpfen hat. Später im Jahr wurden sie aufgrund der Absage aller Auftritte von Faith No More als Ersatz für System Of A Down-Stadionkonzerte verpflichtet.
“Requiem” erscheint am 4. Februar 2022 über Loma Vista und kann auf der Labelseite bereits vorbestellt werden.
Mit ihrem neuen Album im Gepäck gibt es die Kalifornier im nächsten Jahr dann in Berlin zu sehen. Die Show ist allerdings bereits ausverkauft.
Video: Korn – “Start The Healing”
Cover & Tracklist: Korn – “Requiem”
01. “Forgotten”
02. “Let The Dark Do The Rest”
03. “Start The Healing”
04. “Lost In The Grandeur”
05. “Disconnect”
06. “Hopeless And Beaten”
07. “Penance To Sorrow”
08. “My Confession”
09. “Worst Is On Its Way”
Live: Korn 2022
01.06 Berlin – Verti Music Hall | ausverkauft