Soundcloud Go war bereits Ende März in den USA und weiteren Ländern an den Start gegangen. Nun winkt auch deutschen Usern auf der Startseite ein Werbebanner für das kostenpflichtige Streamingangebot entgegen, das für den monatlichen Betrag von zehn Euro werbefreies und uneingeschränktes Musikstreaming verspricht. Neue User können mit einer kostenlosen, 30-tägigen Testphase in den Service einsteigen.
Soundcloud wirbt mit insgesamt 135 Millionen verfügbaren Titeln, was gegenüber den rund 30 Millionen Tracks auf Konkurrenzportalen wie Spotify und Apple Music erst einmal gigantisch wirkt und auch deutlich mehr ist, als normalen Soundcloud-Usern bisher zur Vefügung stand. Das liegt aber vor allem daran, dass Soundcloud zuvor zu einem großen Teil aus von Usern erstellten Inhalten besteht, also Songs von kleinen, unabhängigen Künstlern oder Remixe bekannter Titel. Mit Soundcloud Go kommen nun auch die gesamten Diskografien vieler großer Künstler dazu, was die Zahlen in die Höhe treibt.
Die vielen neu zugänglichen Titel fallen aber erst auf, wenn man nach ihnen sucht. Wer als normaler User beispielsweise die Foo Fighters in der Suchleiste eingibt, bekommt nun als erstes die Soundcloud-Go-Ergebnisse angezeigt. Dort finden sich 133 offizielle Songs von den Alben der Band, die aber nur als Premium-Kunde in ganzer Länge gehört werden können. Kostenlos registrierte User können nur jeweils einen kurzen Ausschnitt hören oder auf das Angebot zurückgreifen, das auch früher schon auf Soundcloud zur Verfügung stand – also einzelne, von Band oder Label selbst hochgeladene Songs, Remixe und verwandte Suchergebnisse.
Neben dem neuen, umfangreichen Musikangebot haben Soundcloud-Go-User wie bei anderen Streamingportalen auch die Möglichkeit, einzelne Tracks oder Alben über die offizielle App auf ihrem Mobilgerät zu speichern und jederzeit ohne Internetverbindung zu hören. Wer Soundcloud weiter gratis nutzen möchte wird bald mit mehr Werbung rechnen müssen. Das Unternehmen kündigte an, die ersten Werbepartner gefunden zu haben und zwischen die Streams Werbeblöcke schalten zu wollen.