“Brot und Spiele” – damit ist die Verdrängung der Menschenrechtsverletzung und des Elends gemeint, die flüchtende Menschen aus Kriegs- und Krisengebieten durchleiden müssen. Krank greifen damit die Aussagen rechtsgerichteter Meinungsmacher auf und kritisieren die unmenschlichen Ideologien, die dahinterstecken: “Verbrechen gegen die Menschlichkeit, das ist ganz weit weg” heißt es in dem Song, gefolgt von “Lasst sie verrecken vor den Toren der Stadt/ Lasst sie verrecken auf dem Ozean”. Damit setzen die Hamburger mit einfachen, aber klaren Aussagen ein Zeichen gegen die Abschottungspolitik der Europäischen Union und die Ignoranz, mit der manche Bürger den leidenden Menschen begegnen.
Das Video zum Song knüpft nahtlos an das Thema an: Zu sehen sind Szenen aus überfüllten Flüchtlingslagern, Menschenmassen vor Zäunen und verschlossenen Toren, sowie an Strände angeschwemmte Leichen, überfüllte Boote auf unruhiger See und Hallen mit unzähligen Särgen. Dazwischen werden Szenen von Demonstrationen gezeigt, die Beamte gewaltsam auflösen. Auch der Titel des Songs wird szenisch aufgegriffen: Zwischen den Bildern aus überfüllten Lagern zeigt das Video, wie körbeweise Nahrungsmittel weggeschmissen werden – damit halten Krank den selbsternannten Asykritikern den Spiegel vor, die sich darüber beschweren, dass es hierzulande nicht genug für alle gibt.
“Brot und Spiele II” stammt von der kommenden, fünf Songs starken EP “Resterampe”, die aus ungenutztem Material der Aufnahmen zum Debütalbum “Ins Verderben” und einem Coversong besteht. Die EP erscheint am 23. September via This Charming Man und kann ab Samstag vorbestellt werden. Im September und Dezember spielen die Punks ebenfalls einige Konzerte, Tickets dafür gibt es bei den jeweiligen Konzertlocations.
Video: Krank – “Brot und Spiele II”
Live: Krank
02.09. Köln – Privat
03.09. Stuttgart – Keller Klub
09.09. Bielefeld – AJZ Bielefeld
09.12. Berlin – Tommy Weissbecker Haus
10.12. Nürtingen – Jugendhaus am Bahnhof