Ein Biopic, das hat mit dokumentarischem Stil nichts zu tun. Oren Moverman kennt sich mit dem Genre aus, er stückelte Bob Dylan so was Ähnliches wie einen Film zusammen und nannte es ‘I'm Not There’. Ein Biopic. Und nun soll es Kurt Cobain treffen. Moverman hat schon Ideen, wie das werden soll: ‘Rau und chaotisch’, sagt der Mann. ‘So wie Cobains Leben.’
Am gleichen Thema ist ja schon der sonst großartige Gus van Sant gescheitert, und das, obwohl Kim Gordon eine Nebenrolle hatte. Cobain zu imitieren, sieht halt immer scheiße aus, egal ob das Bands auf der Bühne tun oder Schauspieler vor der Kamera.
Moverman ist das egal, er will draufhalten. Wenigstens will er dabei die hinlänglich bekannten Fakten zum Leben Cobains eher stiefmütterlich behandeln, wie er sagt. Zu allem Überfluss engagiert er als Produzentin dann aber Courtney Love, vor deren geistigem Auge und vor dem Hintergrund ihrer ekelhaften Drogensucht der Ex-Gatte 2010 einem Benjamin Blümchen wahrscheinlich mehr ähnelt als dem originalen Menschen.
Dass Love mit Robert Pattison, den ihr hoffentlich aus ‘Twilight’ nicht kennt, um die Vergabe der Hauptrolle öffentlich herumstreitet, wundert kaum mehr.
Wir sehen das also erst mal kritisch?
Sehen wir.