Um die ursprüngliche Idee des Record Store Day zu unterstreichen, also die Stärkung des stationären Plattenhandels fernab großer Verkaufsketten, suchte sich die Band um Dave Grohl für ihren Auftritt einen unscheinbaren Plattenladen unweit von Grohls Heimatstadt Warren/Ohio aus.
Am 18. April also ließen die Foo Fighters ihr Equipment, das sonst eher durch die Katakomben des Wembley Stadiums rollt, zu “Record Connection” im 20.000-Seelen-Nest Niles/Ohio karren und spielten später vor einigen Dutzend Zuschauern einen sichtlich furiosen Gig.
Die nun veröffentlichte Kurzdoku über den denkwürdigen Auftritt zeigt, wie die Band mit dem Punk-Brecher “White Limo” vom 2011er Album “Wasting Light” ins Set einsteigt – nicht ohne sich vorher mit der ersten Reihe abzuklatschen. Grohl, offizieller Schirmherr des diesjährigen Record Store Day und offenbar gerade auf Familienbesuch in der Gegend, rollte stilecht auf dem Chopper zum Gig an.
Ladenbesitzer Jeff Burke kam ebenso wie die glücklichen Gäste, die nach stundenlangem Anstehen Einlass ins Geschäft erhalten hatten, aus dem Schwärmen nicht mehr heraus: “Was für ein Statement”, so Burke, “das ist überwältigend!” Der Plattenhändler sprach vom “tollsten Erlebnis meines Lebens” und dürfte nie glücklicher gewesen sein als an diesem Tag, dass er einst den Plan seiner Eltern durchkreuzt hatte, die ihn lieber eine Eisdiele hätten eröffnen sehen.