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Kurzweiliger Chat mit Lieberberg

Kurzweiliger Chat mit Lieberberg
Über eine Stunde nahm sich Daniel Lieberberg Zeit, um mit der VISIONS-Community über Rock am Ring zu diskutieren. Einige aufschlussreiche Infos gab es natürlich auch…

Heute Abend um 18 Uhr war es so weit und Daniel Lieberberg widmete der VISIONS-Community mehr als eine Stunde seiner Zeit, um Fragen zu beantworten. Lieberberg war überpünktlich und brachte seine Mitarbeiterin Jules mit, zusätzliche Verstärkung gab’s später noch von Lars O. Vogt, der bis zum letzten Jahr für die Programmgestaltung von Rock am Ring und Rock im Park verantwortlich war.

Bei zumeist freundlichem Umgangston zeigte sich Lieberberg als jovialer Chatpartner, der mitunter sehr deutliche Worte fand und natürlich viele Details parat hatte, ebenso aber Bereitschaft zeigte, auf Befürchtungen und Kritik einzugehen. Dass etwa Radiohead und Tool gleichzeitig spielen werden, konterte Lieberberg zunächst noch mit der Bemerkung, dass “wahrscheinlich jeder ein bisschen Tool und Radiohead sehen können wird”, versprach zum Schluss dann aber, zu “versuchen, das zu entzerren”.

Zu den Bands im einzelnen gab`s folgende Kommentare:

Radiohead wollten ein Festival spielen. Und Sie wollten an einem Wochenende möglichst viele Leute erreichen, weil sie die Zelttour nicht in Deutschland machen konnten.”

Creed haben wir lange versucht. Können aber nicht. Pause und Studio.”

Crazy Town wollten wir noch verpflichten. Die haben aber in USA zu viele Commitments (Radio Festivals etc.) und können nicht.”

Rammstein spielen nicht. Auch die Onkelz nicht.”

Deftones hatten wir letztes Jahr. Wir können ja nicht alles 2 mal machen.”

Korn waren ja auch letztes Jahr da. Ich schätze 2002 wieder.”

Chili Peppers hoffentlich 2002. Die spielen ja in England, hatten aber offensichtlich keine Lust auf Deutschland.”

Muse und Stereophonics spielen beide nicht. Rechne ich nächstes Jahr mit. Muse waren ja auch 2000 dabei.”

“Ich glaube, Queens Of The Stone Age kommen wahrscheinlich noch dazu. Aber nur am Ring.”

Foo Fighters haben keine Zeit, kommen erst im August.”

Etwas ausführlicher dann zu…

Slipknot: “Ich glaube, Slipknot sind ganz brav. Und prügeln gar nicht. Slipknot sind ja sowieso immer andere, die haben verschiedene Ensembles, deshalb geben sie auch am gleichen Tag wie Rock am Ring ein Konzert in Tokio.” Aber keine Angst: “Das war auch Spaß.”

Weezer: “Ich wollte Weezer eigentlich buchen, aber die Tour-Periode Ende Juni passt besser. Außerdem bekommen Weezer, die ich ja früher gebucht habe bei Hurricane, so viel Geld, dass wir uns nicht mehr ganz so entschlossen bemüht haben, weil wir diesen Preis keinesfalls zahlen wollten.” Später gab es dazu noch die Infos: “Hurricane zahlt Weezer das 10fache, was wir geboten haben.”

Was Gagen angeht, ging Lieberberg natürlich nicht zu tief ins Detail, ließ aber durchblicken, dass sich die Gagen von Limp Bizkit und Radiohead in etwa die Waage halten. Die niedrigste Gage beträgt 500 Mark, die höchste wird an Guns N`Roses gezahlt. Wie hoch die Summe konkret ist, wurde natürlich nicht verraten, es sei aber “zum Weinen viel”. Trotzdem lohnt es sich, denn “die wollen alle sehen und das ist eine Attraktion, egal ob man das gut oder schlecht findet.”

Stichwort schlecht. Manchmal wird Lieberberg deutlich: “Ich finde OPM scheiße. Musikalisch unbedeutend, versucht eine Truppe altgewordener Skater eine neue Einnahmequelle zu erschließen.”

Und auch: “Bei uns spielen ja generell auch Scheiß-Bands – je nach Perspektive. Ich habe schon manchen Künstler gebucht, bei dem es mich gegruselt hat. Aber am Tag des Festivals haben wieder alle gejubelt.”

Wer damit konkret gemeint, sei dahin gestellt, Statements zu mainstreamigeren Acts gibt`s aber natürlich auch: “Ich habe Anastacia nicht gebucht, ist auch nicht mein Ding, aber ich glaube, sie ist für einige interessanter als Thom Yorke.”

Oder:

A-Ha ist doch lustig. Die haben ganz viele Hits. Kommt doch immer gut am Ring.”

Generell sei es aber nicht so, “dass einem einzelne Acts, die man nicht mag, den Spaß verderben sollten. Dafür gibt es ja mehrere Bühnen.” (…) “Wir versuchen, dass es nicht zu einseitig wird und nicht so langweilig. Nicht nur Rock oder nur Indie. Wir haben eben Leute, die alle anders sind.” (…) “Ich denke auch, an 3 Tagen tut das ganz gut, mal was völlig anderes zu sehen. Selbst, wenn man nur darüber lachen kann.”

Angesprochen wurden auch die Themen:

Sicherheit: “Roskilde ist ja auch wegen des Schlamms passiert. Am Ring ist ja alles fester Grund, Beton…”

(…) “Aber wir machen da noch mehrere Besprechungen, wegen der Sicherheit. Und das Gelände wird ja vom TÜV abgenommen.”

Toiletten: “Wir erhöhen jedes Jahr die Zahl der Toiletten, aber ich glaube, da kann man nie genug hinstellen, weil alle jedes Jahr mehr trinken.”

Und zum Schluss:

Andreas: Wieso lobt ihr das Programm denn selber so ins unermeßliche Stichwort “Sensationsprogramm”?

DANIEL LIEBERBERG: Sollen wir schreiben. Ganz o.k.es Programm am Ring. Kommt wenn Ihr Lust habt. Gilette sagt ja auch nicht. Eine vernünftige Rasur.

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