Seit der Ankündigung von Apple Anfang des Monats meldeten sich immer mehr Künstler, wie schon Slipknot-Frontmann Corey Taylor, Ben Gibbard oder auch Bon Iver zu Wort, um ihren Unmut über den neuen Streaming-Dienst zu äußern, der in den Augen der meisten keine wirkliche Verbesserung für kleinere Künstler mit sich bringt. Nun verschärft sich die Kritik hinsichtlich der dreimonatigen kostenlosen Testphase zum Start des Dienstes, in der weder Labels noch Künstler Geld für die gestreamten Stücke bekommen sollen.
Zahlreiche Indielabels zögern nun angeblich bezüglich eines Vertragsabschlusses. Nun meldete sich die Beggars Group zu Wort, der Dachverband für Labels wie XL Recordings, 4AD, Too Pure und viele weitere. In einem öffentlichen Brief bezeichneten Beggars Group Apple dabei als einen wundervollen Partner, doch kamen die beiden Firmen noch nicht zu einer Einigung. “In vielerlei Hinsicht ist die Struktur des Deals sehr fortschrittlich aber unglücklicherweise wurde das Ganze kreiiert ohne Bezugsnahme auf uns, und soweit wir wissen auch nicht auf andere Indielabels”, heißt es in dem Brief.
Das Label-Konglomerat verstehe laut seines Briefes die Logik der Testphase zwar, doch äußert auch Unverständnis darüber, dass Rechteinhaber und Künstler die Einführung von Apple Music mittragen sollten. “Wir haben Bedenken, dass dieser Aspekt die Industrie vom ‘Freemium’-Angebot wegbringt – einem Modell, dass wir unterstützen – und dass das Resultat darin liegt, das ‘Premium’ aus ‘Freemium’ zu streichen”, so die Beggars Group.
Dennoch hofft die Firma weiterhin auf gute Zusammenarbeit mit Apple und darauf, dass die Hindernisse, die einem Vertragsabschluss im Wege stehen bald beseitigt werden. Das komplette Statement ist auf der offiziellen Webseite der Beggars Group zu finden.