Pavlovic hatte mit seinem Label Modular Bands wie Wolfmother, Cut Copy und Ladyhawke unter Vertrag gehabt. Seine Beteiligung an Tame Impala hatte ihm zuletzt jedoch einige mediale Aufmerksamkeit eingebrockt.
Das Label hatte Tame Impalas Debüt “Innerspeaker” und die Fortsetzung “Lonerism” herausgebracht, am 17. Juli folgt “Currents”. Im April äußerte sich Mastermind Kevin Parker, dass Modular ihm eine große Geldsumme schulde. Er erklärte: “Bis vor kurzem hatte ich, von allen Verkäufen von Tame Impala außerhalb Australiens, keinen einzigen Dollar erhalten. Jemand ganz oben gab das Geld aus, bevor es mich erreichte. Ich werde es wohl nie bekommen.”
Parkers Kommentare resultieren aus einer Klage, die das BMG Rights Management gegen Modular und Pavlovic angestrengt hat, weil Pavlovic seinen Abmachungen der Band gegenüber in Hinblick auf Lizengebühren nicht nachkam.
Pavlovic hat sich jetzt erstmals öffentlich dazu geäußert. Er erklärte dem Billboard Magazin, dass die Situation “aus einem unglücklichen Missverständnis entstanden sei, weil es in den USA, verglichen mit den UK und Australien, verschiedene Wege gibt, mechanische Lizenzgebühren zu berechnen und zu zahlen. Wir waren uns dessen nicht bewusst, dass der gesetzliche Prozess in den USA von Modular verlangt, die Gebühren direkt abzurechnen und den Künstler direkt auszuzahlen.”
Pavlovic führt angeblich freundschaftliche Diskussionen mit BMG, um sich um Wiedergutmachung zu bemühen. Kompliziert wurde es zwischendrin vor allem, als Universal/Interscope das zweite Album von Tame Impala und auch den Rest des Kataloges übernommen hatten und immer unklarer wurde, wem was zusteht – “und Tame Impala standen traurigerweise zwischen den Fronten”.
Die zwei Parteien seien mittlerweile auf dem Weg zu einer Einigung, die – so hofft Pavlovic – zu einer “fairen und gerechten ‘Scheidung’ führen” werde. Er gab ferner zu, dass es ihm “wirklich leid tut, dass Kevin (Parker) in all dem Gerangel in Mitleidenschaft gezogen wurde. Das bedauere ich sehr.”
Pavlovic hat Modular, die Firma, die er vor 18 Jahren gründete, verlassen. Dort hat er – teils durch Investion eigenen Geldes – Künstler wie Wolfmother, The Presets, Ladyhawke, The Avalanches, Cut Copy, Bag Raiders und Tame Impala einem größeren Publikum bekannt gemacht. “Am Ende des Tages bin ich diese Firma. Ich habe sie kreiert. Man kann mich aus Modular herausnehmen, aber man kann die Dinge, die Modular erfolgreich gemacht haben, nicht aus mir nehmen.”
Live: Tame Impala
12.09. Berlin – Lollapalooza