“Ich war schon immer das Mädchen mit der Gitarre”, erzählt Philippa Brown. Dieses Bekenntnis kommt zunächst etwas überraschend, landete sie doch 2008 als Ladyhawke mit “Paris Is Buring” und “My Delirium” zwei äußerst poppige Radiohits. Dass sie damals von der Presse gemeinsam mit Little Boots und La Roux als “Chicks with Synths” verkauft wurde, passte ihr aber nicht wirklich in den Kram. Schließlich hat Brown ihre Karriere als Lead-Gitarristin der Rockband Two Lane Blacktop begonnen und schon als Teenager neben den Smashing Pumpkins und Radiohead vor allem für Jimi Hendrix geschwärmt.
Mit ihrem neuen Album versucht die Neuseeländerin nun, ihre musikalischen Vorlieben mit dem Stil des ersten Albums zu verbinden. Unterstützt wurde sie während der 18 Monate dauernden Arbeit an “Anxiety” von Pop-Produzent Pascal Gabriel (Kylie Minogue, Dido). “Wir haben viel gejammt, Ideen gesammelt und eine Ewigkeit nach dem perfekten Sound für die Bassdrum gesucht.” Das meiste hat sie aber selbst gemacht: Bis auf die Piano-Parts hat die Musikerin alle Instrumente selbst eingespielt und sich mit den Texten eine Last von den Schultern geschrieben. “Anxiety” behandelt die Ängste, die man bekämpfen muss, damit sie einen nicht lähmen. Pippa Browns Angst etwa, den Erwartungen an ihr zweites Album nicht gerecht werden zu können. “Ich wurde ständig gefragt, wie die neuen Songs klingen werden. Dabei war ich mir anfangs selbst noch gar nicht im Klaren darüber, in welche Richtung es gehen soll. Ich wollte mich einfach treiben lassen und herumexperimentieren.”
“Anxiety” ist eine persönlichere Platte geworden als der Vorgänger “Ladyhawke”, und auch wenn auf der ersten Single “Black, White & Blue” von Rock noch nichts zu hören ist, mischen sich unter die zehn Songs des am 25. Mai veröffentlichten Albums neben digitalen Synthesizer-Klängen auch ein paar verzerrte Gitarren-Soli.