Unklar ist noch, wer die operative Kontrolle im Unternehmen erhalten soll. Howard Stringer, Chef von ‘Sony’, versicherte Anfang der Woche, der Konzern habe nicht vor, die Kontrolle abzugeben. Es muss also eine neue Eigentümerstruktur gefunden werden, damit ‘Bertelsmann’ der Fusion zustimmt, die hinter dem Marktführer ‘Universal Music Group’, das zweitgrößte Musiklabel der Welt entstehen lassen würde. ‘Sony Music’-Chef Andrew Lack und ‘BMG’-Chairman Rolf Schmidt-Holtz, die zur Zeit gemeinsam am Verhandlungstisch sitzen, sollen dabei auch der Führung des neuen Labels angehören.
Fraglich ist allerdings, wie der Akt von der Kartellbehörde aufgenommen wird. Durch die derzeitige Krise der Musikindustrie scheint eine Genehmigung aber wahrscheinlicher geworden zu sein. Eile ist trotzdem geboten, denn die Konzerne könnten Konkurenz bekommen: Die beiden anderen Global Players ‘EMI’ und ‘Warner Music’ planen ebenfalls den Zusammenschluss. Branchenkenner rechnen mit einem Wettrennen der beiden Firmen, denn eine zweite Fusion habe kaum Chancen auf eine Genehmigung.