Die acht namenlosen Instrumentalstücke von Ólafur Arnalds‘ Debüt “Eulogy For Evolution” gehörten sicherlich zu den schönsten Momenten, die uns das vergangene Musikjahr bescherte. Zwischen Postrock, Kammermusik und Yann Tiersens “Amelie”-Soundtrack komponierte der kleine Isländer einen melancholischen Soundtrack für verregnete Herbsttage, getragen von einem fragilen Piano und einem weinenden Streicherquartett. Eine außergewöhnliche Form von Klassik in Indie-Ästhetik, gerade, wenn man Arnalds Hintergrund betrachtet. Das gerade mal zwanzig Jahre junge Talent aus Mosfellsbaer, einem Vorort von Reykjavik, trommelt sich nämlich nebenbei als Schlagzeuger der Hardcore-Bands Fighting Shit und Celestine die Wut aus dem Bauch, von der in seinem fragilen Soloschaffen rein gar nichts zu erahnen ist. Wobei: Mit seinen Streicher-Arrangements für die Heaven-Shall-Burn-Alben “Antigone” und “Iconoclast” erschuf Arnalds ein Bindeglied zwischen beiden Welten.
Im Juni und Juli bringt der Multi-Instrumentalist seine sprachlosen Lobreden auf den menschlichen Fortschritt auf hiesige Bühnen. Die Chancen stehen gut, dass man dort auch seine neue EP “Variations On Static”, aus der bei MySpace mittlerweile eine erste Kostprobe namens “Fok” rotiert, käuflich erwerben können wird. Die Termine im Überblick:
24.05. Dortmund – Pauluskirche
25.05. B-Brügge – Cactus
27.05. Leipzig – Moritzbastei
28.05. Magdeburg – Moritzhof
29.05. Hamburg – Knust
30.05. Neustrelitz – Immergut Festival
01.06. NL-Utrecht – Ekko
02.06. Heidelberg – Karlstorbahnhof
03.06. Stuttgart – Schocken
04.06. München – Orange House
06.06. A-Salzburg – Rockhouse
09.06. Braunschweig – Theaterformen Festival
11.06. Berlin – Bassy
14.06. Würzburg – Umsonst & Draußen-Festival
15.06. Wiesbaden – Caligari
17.06. Freiburg – White Rabbit
09.08. Rees-Haldern – Haldern Pop
Tickets sind im VISIONS Ticketshop erhältlich.