In den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres musste der britische ‘EMI‘-Konzern in der Sparte ‘Recorded-Music’ einen Umsatzeinbruch von elf Prozent hinnehmen. Dennoch konnte der Major seinen totalen Gewinn um rund acht Prozent auf 114 Millionen Euro erhöhen, was auf die enorme Umsatzsteigerung im Digitalvertrieb zurückzuführen ist.
So vervierfachte sich der Umsatz mit über digitale Vertriebswege abgesetzte Musik auf 17,3 Millionen Euro. Damit beträgt der konzernweite Anteil der Musikdownloads zwei Prozent vom weltweiten Umsatz der ‘EMI’. Außerdem konnte im letzten halben Jahr der Umsatz mit Klingeltönen verdoppelt werden.
Das sprunghafte Ansteigen der digitalen Umsätze ist auf den europaweiten Start von Apples ‘iTunes’ zurückzuführen. Der Konzern rechnet mit einer weiteren Steigerung der Umstätze durch die jüngst ausgebaute Download-Plattform von ‘Microsoft’. Trotzdem ist noch von keiner Trendwende in der Krise zu sprechen, allerdings stehen auch noch viele Veröffentlichungen bekannter Künstler sowie das Weihnachtsgeschäft bevor, so dass ‘EMI’-Musikchef Alain Levy auf eine Umsatzsteigerung in der zweiten Jahreshälfte hofft.