Postrock, Progressive Rock oder Post-Hardcore? Die Musik von The Mars Volta in eine Schublade zu stecken, ist keine leichte Aufgabe. Unzählige Inspirationsquellen, die musikalisch hochwertig zu energiegeladenen Kompositionen verarbeitet wurden, und über deren genaue Struktur vermutlich nur die Schöpfer selbst noch einen Überblick haben, sind für eine enorme Stilvielfalt verantwortlich, die dem Hörer einen sofortigen Zugang nicht gerade einfach macht.
Möglicherweise kann diese anfängliche Sperrigkeit eines typischen Mars Volta-Songs auch die “Plays”-Statistik, des seit kurzem bei MySpace online gestellten, neuen Tracks “Viscera Eyes” erklären, der aufgrund seiner Länge, von etwa neun Minuten, in zwei Teile gesplittet werden musste. Der erste Teil wurde bisher ungefähr 40.000 mal mehr abgespielt als Teil zwei. Ein Indiz dafür, dass manch einem Besucher der Track beim ersten Hören nicht gefiel, und er sich deshalb den zweiten Teil ersparte? Vielleicht aber auch nur die Folge der MySpace-Eigenschaft, die es so einrichtet, dass beim Öffnen der Band-Seite direkt der oberste Track – in diesem Fall der erste Teil von “Viscera Eyes” – abgespielt wird. Hört und entscheidet einfach selbst.
Wer sich an The Mars Volta heranwagen oder sich auf eine weitere, lohnenswerte musikalische Reise mit der Band begeben will, der kann das bei uns ab dem 18. August tun. Dann erscheint der “Frances The Mute”-Nachfolger “Amputechture”, mit diesem Artwork und folgender Tracklist:
01. “Vicarious Atonement”
02. “Tetragrammaton”
03. “Vermicide”
04. “Meccamputechture”
05. “Asilos Magdalena”
06. “Viscera Eyes”
07. “Day Of The Baphomets”
08. “El Ciervo Vulnerado”