Einer meiner Lieblingssongs 2015 ist gar nicht bei Spotify: “Chinese Watermelon” von Pink Lung (White Lung und Pink Mountaintops). Gut, dass es dazu eine Einzelmeldung gab – geschuldet dem aberwitzigen Video. Leider lehnt auch Steven Wilson Streaming ab. Dessen unfassbares Songdoppel “Home Invasion/Regret #9” hätte ich nämlich nur allzu gerne ebenfalls in meine Liste aufgenommen.
Größtenteils besteht meine Top 10 aus einer gesunden Mischung Singer/Songwriter und Progrock. Craig B. ist als A Mote Of Dust meine warme Dusche des Jahres, Katie Crutchfield entwickelt sich mit jedem Waxahatchee-Album in die richtige Richtung, und Noah Gundersens “Halo (Disappear/Reappear)” ist einfach nur tröstend schön. Nicht zu vergessen Courtney Barnett, deren redseliges Debüt mich voll und ganz überzeugen konnte.
Beim Progrock haben mir neben Wilson vor allem Mike Vennarts Soloalbum “The Demon Joke” und die famose “New Dark Age”-EP von den Stehaufmännchen Crippled Black Phoenix gefallen. Nach wie vor beeindruckt bin ich von Bruce Soords “Willow Tree”, unter dessen Oberfläche sich bei genauerem Hinhören Abgründe auftun.
Ein Ausreißer ist der belgische Ambient-Künstler Pepijn Caudron alias Kreng mit seinem ungemein stimmungsvollen dritten Album “The Summoner” über die fünf Phasen des Sterbens. “Pencil Pusher” hat für mich die Rückkehr von Funeral For A Friend zu alter “Hours”-Stärke markiert – zum wahrscheinlich letzten Mal. Meine Entdeckung des Jahres: Foxing und ihr zweites Album “Dealer” mit dem Gänsehaut-Song “The Magdalene”.