Die Psychedelic-Retro-Rock-Gemeinde hatte in diesem Jahr viele Platten auf der Einkaufliste stehen – auch meine Liste war ziemlich lang. Groß entgegengefiebert habe ich dem neuen Uncle Acid & The Deadbeats-Album und ich wurde nicht enttäuscht. Schon die Vorab-Single “Waiting For Blood” machte Lust auf mehr. Weniger überzeugt hatte mich “Berlin” von Kadavar, einziger Knaller-Track der Platte bleibt “Into The Night”. Neu in meiner Sammlung tauchten 2015 unter anderem Golden Void und Ty Segalls’ Fuzz auf. Unterschiedlichere Stimmungen könnten die beiden zwar nicht ansprechen, jedoch ist jede auf ihre eigene Weise grandios.
Baroness und The Dead Weather erschienen wieder auf der musikalischen Bildfläche – mit “Chlorine & Wine” ließen die Sludge-Progger den Reiz von “Yellow & Green” wieder aufleben. Auch die Band um Jack White und Co. brachte mit “I Feel Love (Every Million Miles)” eine sehr starke Single auf den Markt. Alison Mosshart beweist für mich immer wieder, dass sie eine der größten Powerfrauen der gegenwärtigen Musik ist.
Um den thematischen Frauen-Faden wieder aufzugreifen, stehen an nächster Stelle in meiner Top 10 Snake. Das Newcomer-Trio macht Deathpunk nach Turbonegro-Art und veröffentlichte 2015 sein Debüt “Cradle Of Snake” voller kreischenden Gesang und Riot-Grrrl-Attitüde.
Schlusslicht meines Rankings ist Singer/Songwriter Kurt Vile, dessen “Pretty Pimpin” bei mir erst in den vergangenen Wochen zündete, seitdem aber in der Dauerschleife läuft.