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Linkin Park sprechen über langen Weg zum Comeback und Wahl der neuen Sängerin

Linkin Park über Comeback

»Es war für mich eindeutig«
In einem Interview sprechen Linkin Park erstmals über das Comeback der Band und wie es dazu kam, dass Emily Armstrong den Platz als Sängerin übernahm.
Jetzt mit neuer Sängerin Emily Armstrong: Linkin Park (Foto: James Minchin III.)
Linkin Park 2024 (Foto: James-Minchin III. )

Im kürzlich veröffentlichten Interview mit Zane Low von Apple Music sprechen Linkin Park erstmals über die vergangenen sieben Jahre. So stand nach dem Tod von Chester Bennington lange Zeit nicht fest, ob und wie die Band weitermachen will. Bassist Dave “Phoenix” Farrell erklärt, dass für ihn einzig zu jedem Zeitpunkt seit Benningtons Tod feststand, dass er weiterhin Musik machen würde: “Selbst wenn ich nur zu Hause mit meinen Kindern spielen würde, ich würde weiter Musik machen. Aber es gab keine Versprechen, dass wir weiterhin als Linkin Park agieren würden.” Vor einigen Jahren seien die verbliebenen Mitglieder dann an den Punkt gekommen, an dem sie wieder miteinander Zeit verbracht und über die Zukunft der Band gesprochen haben.

Frontmann Mike Shinoda erinnerte sich, dass zu Beginn zunächst nur DJ Joe Hahn von der Idee, die Band weiterzuführen, vollends überzeugt war. Auch wie die Suche nach einer neuen Person an der Spitze der Band aussehen soll, war lange unklar: So soll der Band etwa von außen vorgeschlagen worden sein, dass sie eine Art öffentliche Casting-Show abhalten sollen, um einen neuen Sänger oder eine neue Sängerin zu finden – diese Idee wurde von der Band abgelehnt.

Das Comeback der Band ergab sich dann offenbar eher auf natürliche Art und Weise über die Jahre, als die Band Emily Armstrong und Colin Brittain immer häufiger zu sich ins Studio einluden. Dabei ging es ihnen nicht nur um das Talent der eventuellen neuen Bandmitglieder, sondern viel mehr, dass die Dynamik zwischen allen Beteiligten passt. Kurz nach den ersten Bandgesprächen hat Shinoda in einer Session mit Brittain gespielt: “Ich bin aus der Session rausgegangen und habe gesagt, ‘dieser Typ ist der Wahnsinn’. […] Ich hatte das Gefühl, wir denken ähnlich”, so Shinoda.

Der Weg, bis Armstrong und Brittain als offizielle Mitglieder der Band benannt wurden, war dann jedoch noch langwieriger: “Für uns war es mehr ein ‘Lass uns zusammensetzen und schauen, ob wir überhaupt mögen, was wir hier machen'”, so Farrell. Shinoda und Armstrong hatten bereits 2019 angefangen gemeinsam an Musik zu arbeiten, bis zu einem erneuten Zusammentreffen vergingen dann noch einmal einige Jahre. “Es gab keinen Moment, in dem ich gedacht habe ‘Oh Gott, das könnte es jetzt sein’, es war mehr ‘Was passiert hier’, ‘Das gefällt mir’. Es war ansteckend, es hat so viel Spaß gemacht”, so Armstrong. Bis zu diesem Punkt war jedoch nicht klar, welche Rolle Armstrong genau in der Band übernehmen würde: Auch von mehreren Gastsänger:innen soll zwischenzeitlich die Rede gewesen sein.

Nach einiger Zeit soll dann jedoch für die Band klar geworden sein, dass Armstrong den Posten von Bennington künftig übernehmen soll: “Als Mike Emily zum ersten Mal bat zu screamen, war es für mich eindeutig”, so Hahn. “Wir waren in meinem Studio, wir haben an Zeug seit Monaten gearbeitet und haben Emily und Collin immer wieder eingeladen […] und es wurde immer besser. […] An einem Punkt haben wir dann bemerkt ‘Ich glaube, sie ist die Sängerin'”, so Shinoda. Das Comeback der Band sehen er und die Band dennoch als eine Art Neustart: “Es fühlt sich an als würden wir noch einmal ganz von vorne beginnen. Nur mit dem Vorteil, dass wir schon eine ganze Menge wissen.”

Brittain und Armstrong erwähnten während des Interviews zudem beide, dass Linkin Park ihr Einstieg in die eigene Musikkarriere war: Armstrong erinnerte sich, dass sie ihre eigene Band Dead Sara kurz nach der Veröffentlichung von “Hybrid Theory” gegründet hatte und das Album einen massiven Einfluss auf sie hatte. Auch für Brittain steht fest: “Die Musik von Linkin Park war für mich der Einstieg in die Musikproduktion.”

Der langjährige Schlagzeuger Rob Bourdon hatte laut Shinoda allerdings bereits vor einiger Zeit beschlossen, dass er kein Teil der Band mehr sein möchte: “Wir hatten ein Gespräch vor ein paar Jahren, in welchem er uns gesagt hat, dass er einen Schritt zurücktreten möchte. […] Wir werden den Typen immer lieben. Wir respektieren die wundervollen Dinge, die wir gemeinsam aufgebaut haben”, so Shinoda zu Beginn des Interviews. An Bourdons Stelle tritt Colin Brittain.

Heute Nacht hatten Linkin Park ihr Comeback offiziell angekündigt. Mit der Vorstellung von Armstrong und Brittain als neue Bandmitglieder, gab es mit “The Emptiness Machine” auch eine neue Single zu hören und das achte Studioalbum der Band, “From Zero”, wurde für den 15. November angekündigt.

Auch damit nicht genug: Bereits ab nächster Woche gehen Linkin Park auf eine Welttournee, die sie auch für einen Stopp nach Deutschland bringt. Am 22. September spielt die Band in Hamburg. Tickets sind ab Freitag, den 13. September, im allgemeinen Vorverkauf erhältlich.