Der Zug fällt aus, oder lange Anstehen im Supermarkt – Manchmal ist das Leben halt unfair, da kann man nichts machen. Die neue Single der Koblenzer Indie-Grunge-Band Liotta Seoul fängt genau dieses Gefühl ein. Egal wie sehr man sich anstrengt, es kann trotzdem etwas schieflaufen. Doch abgesehen von diesem universellen Gefühl, was wahrscheinlich jede:r kennt, bringt das ebenfalls heute veröffentlichte Musikvideo zu “Unfair (Na Na Na)” eine weitere Ebene in den eingängigen Song.
In dem kurzfilmartigen Musikvideo ist zu sehen, wie sich die Band bemüht erfolgreich auf Social Media zu sein und daran kläglich scheitert. Zusammen mit einer desinteressierten Beraterin versuchen sich die drei Bandmitglieder an allerlei Tik-Tok-Trends und verletzen sich dabei einer nach dem anderen. Das Leben kann halt manchmal ziemlich unfair sein. Sänger und Gitarrist Sven Int-Veen sagt dazu: “Manchmal geschehen Dinge zu deinen Gunsten, manchmal nicht. That’s life.”
“So toll Social Media sein kann: Ich glaube Musik und Kunst eignen sich nicht dafür”, beschreibt die Band das Dilemma zwischen Musik und Social Media. Auch sie würden kurze Songs feiern, aber kein Song könne wirklich so zusammengestutzt werden, dass er in einem Reel abzubilden sei. Diese Apps möchten, dass man sie weiter nutze, sie hätten nicht die Absicht, Leute dazu zu verleiten, einen ganzen Song auf einer anderen App zu hören oder anzusehen.
Nach ihrem bislang letzten Album “Worse” von 2022 und gemeinsamen Shows mit Angel Du$t, Baby Of the Bunch oder We Were Promised Jetpacks, soll dieses Jahr wieder neue Musik von Liotta Seoul erscheinen. Wann und ob ein Album veröffentlicht wird, ist noch unklar.
Frontmann Sven Int-Veen war 2022 auch zu Gast in unserer Rubrik „10 Songs mit…“, in der Musiker:innen zehn Songs zu einem Thema zusammenstellen und erzählen, was diese ihnen bedeuten. Int-Veen stellte 10 Songs vor, bei denen er nicht nur die Musik, sondern als Musikvideo-Regisseur seiner Band auch das Video dazu liebt.