“Ich hatte nie was für die Beatles übrig”, wettert Lou Reed, der sein Image als großer Grantler des Rockgeschäfts bis zu seinem Tod im Oktober 2013 pflegte. “Ich hielt sie für Müll. Wen ich so mochte? Ich mochte niemanden.”
Möglich, dass Reed diese Aussage auch in seinen letzten Lebensjahren so unterschrieben hätte. Fakt ist aber: Sie stammt aus einem bisher unveröffentlichten Interview von 1986, das die PBS-Macher als Grundlage für das unterhaltsam animierte Video nahmen.
Der Clip ist Teil der “Blank On Blank”-Serie, in der auf ähnliche Weise tote und lebende Charakterköpfe aus Musik und Film “zu Wort” kommen, etwa Elliott Smith und Flaming Lips-Chef Wayne Coyne.
Das Video mit Reed gehört eindeutig zu den bisherigen Höhepunkten, nicht zuletzt weil darin neben den Beatles auch eine andere Band-Ikone der 60er ihr Fett wegbekommt: The Doors.
“Als Bands damals damit begannen, einen auf Kunst zu machen, war das noch schlimmer als stumpfer Rock’n’Roll”, zetert der Velvet Underground-Kopf – und führt dann die Doors als mahnendes Beispiel ins Feld.
Langweilig wird es auch im weiteren Verlauf des Gesprächs nicht, wo Reed unter anderem über seine Dauerkonflikte mit Studiopersonal spricht – und darüber, wie er zuhause neugierige Kinder mit der Schrotflinte in die Flucht schlug.