Nur noch zwei Wochen sind es hin bis zum Release von Lucy Dacus‘ drittem Studioalbum “Home Video”. Nach den Singles “Thumbs”, “Hot & Heavy” und “VBS” gab die Singer/Songwriterin mit “Brando” nun den vermutlich letzten Vorgeschmack auf ihre neue Platte.
“And I’m laughing ’cause you think you’re Brando but you’ll never come close”, singt Dacus auf “Brando” vor allem ironisch und gleichzeitig entwaffnend. Mit “Brando” meint sie natürlich Schauspieler Marlon Brando, Star der klassischen Hollywood-Ära der 50er Jahre. “In der Highschool hatte ich einen ziemlich pathetischen Kumpel, der seine ganze Persönlichkeit um die Filme herum baute, die er zu der Zeit geschaut hat”, erklärt sie zum Hintergrund des Songtexts. “Er zeigte mir viele tolle Filme und auch Musik, aber ich glaube, er hat mich vor allem dazu benutzt seinen eigenen Geschmack auf mich zu projizieren, anstatt mich wirklich kennenzulernen.”
Genau darum drehen sich immer wieder die Zeilen im Refrain: “All I need for you to admit is that you never knew me like you thought you did”. Direkt und ungeschönt wie auf seinen Vorgänger-Singles blickt Dacus mit “Brando” auf Begegnungen in ihrer Jugend und auf sich selbst zurück, ganz in der Singer/Songwriter-Tradition wie der eines Bruce Springsteen, vermengt mit ihrem Stream-Of-Consciousness-Stil.
Mit Hinblick auf ihre ersten beiden Alben “No Burden” und “Historian” verbindet sie ihre Lyrics auf den neuen Songs mit weniger Distortion-Gitarren und vor allem mit reduzierten Akustik-Arrangements und sphärischen Synth-Akkorden. Auf “Brando” verbindet die Sängerin den elektronisch-wabernden Synth-Beat mit eher organisch klingender, gezupfter Akustikgitarre.
Mit dem Release der neuen Single – und passend zum Songtext – teilte Dacus auch ein Lyric-Video. “Home Video” erscheint am 25. Juni via Matador.