Die Bösebrücke an der Bornholmer Straße. Dort befand sich der erste Grenzübergang in Ost-Berlin, über den DDR-Bürger am 9. November 1989 nach West-Berlin ausreisen konnten. Jahrzehnte später dient diese Brücke der Indie-Band Madsen als Inspiration für ihren neuen Song. Dazu erklärt Sänger Sebastian Madsen: “Wenn ich in Berlin […] spazieren gehe, überquere ich sehr gerne Brücken. Eine meiner Lieblingsbrücken ist die Bösebrücke […]. Heute laufe ich einfach so über die Brücke, die völlig selbstverständlich zwei Ortsteile verbindet.”
Nach “Ein bisschen Lärm”, dem Titeltrack und “Heirate mich” ist “Brücken” die insgesamt vierte Auskopplung aus ihrem kommenden Album “Hollywood” – und eine Metapher für gesellschaftlichen Zusammenhalt. In Zeiten des Internets findet Kommunikation zunehmend anonymisiert statt. Zwischenmenschliche Beziehungen werden in den digitalen Raum verlagert, das Bedürfnis nach “echten” Kontakten wächst.
Mit den Zeilen “Sag mal, kannst du mich hören/ Zehntausend Meilen weit entfernt/ Ich will auch gar nicht lange stören/ Doch vielleicht hätten wir uns gern” betonen Madsen das Auseinanderdriften der Gesellschaft mit langsamen Gitarrenriffs. Die anfängliche Melancholie weicht allerdings einem treibenden und dröhnenden Beat, begleitet von gelegentlichen Schrei-Orgien.
Diesem Grundsatz folgt auch der dazugehörige Musikclip. Für das Video hat sich die Band Unterstützung von rund 75 Künstler:innen, Weggefährt:innen und sogar der Feuerwehr geholt. Darunter sind unter anderem Deichkind-Bassist Porki, Schlagzeuger Vom Ritchie (Die Toten Hosen), Sänger Aki Bosse und Mia-Frontfrau Mieze Katz. Dabei wurden ihre Reaktionen auf das erstmalige Hören des Songs im Video festgehalten.
“Hollywood”erscheint am 18. August über das bandeigene Label und kann bereits vorbestellt werden. Zusätzlich zu ihrer ausgedehnten Tour im Winter hat die Band kurzfristig vier Release-Shows angekündigt. Tickets dafür sind ab sofort über die Bandwebsite erhältlich. Tickets für die große Tour im Winter gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen.
Live: Madsen
29.08. Leipzig – Felsenkeller
30.08. Berlin – ://about blank
01.09. Köln – Freideck Kantine
02.09. Hamburg – Molotow Backyard
VISIONS empfiehlt: Madsen
04.10.2023 Wien – Arena
05.10.2023 Linz – Posthof
01.12.2023 Berlin – Columbiahalle
02.12.2023 Köln – Carlswerk Victoria
08.12.2023 München – TonHalle
09.12.2023 Frankfurt – Batschkapp
16.12.2023 Dresden – Alter Schlachthof
17.12.2023 Oberhausen – Turbinenhalle
21.12.2023 Hamburg – Sporthalle