Universal hat demnach bei aktuellen Lizenzverhandlungen Druck auf Spotify ausgeübt, um das Unternehmen von seinem Freemium-Modell abzubringen. Bislang können Nutzer des Streaming-Dienstes zwischen einer kostenfreien Version mit Werbung zwischen den Songs und einer werbefreien Premium-Version entscheiden.
Mehrere Labels beklagen sich nun anscheinend darüber, dass sich das kostenfreie Streaming negativ auf ihre physischen und digitalen Verkäufe auswirkt. Schon in der Vergangenheit hatte es immer wieder öffentlich Kritik an Spotifys kostenlosem Modell gegeben, unter anderem durch Universal-Music-CEO Lucian Grainge: “Werbe-basiertes On-Demand-Streaming wird nicht das gesamte Ökosystem aus Kreativen und Investoren erhalten können”. Ein Entzug der Lizenzen und eine daraus resultierende Verringerung des Programms würde Spotify schwächen und der Konkurrenz in die Karten spielen.
Spotify stellt sich derzeit gegen die Abschaffung des Freemium-Modells. Durch eine Verringerung der Hörerschaft fürchtet die schwedische Streaming-Plattform eine Destabilisierung der aktuellen Verhältnisse. Für Spotify gestalten sich diese derzeit äußerst positiv: Zu Beginn des Jahres wurde der Wert des Unternehmens auf sechs Millarden US-Dollar beziffert. In der vergangenen Woche gab der Verband der US-amerikanischen Plattenindustrie außerdem an, dass 2014 erstmals mehr Geld durch Streaming als CD-Verkäufe erwirtschaftet wurde.