Der kurze Clip durchschreitet in zwei Minuten gleich ein gutes Dutzend von Klischees rund um Teaser-Videos für neue Alben: “This is where all the magic happens”, sagt Bill Kelliher etwa ganz trocken einen der abgedroschensten Promo-Sätze überhaupt über sein Studio, wo Mastodon den Nachfolger zu “Once More ‘Round The Sun” aufgenommen haben. Dann fällt in kürzester Zeit etliche Male das Wort “Riffs”, an denen es der Band angeblich überhaupt nicht mangelt – nach der Tour habe man “Millionen Riffs” sichten müssen.
Der heroische Soundtrack im Hintergrund durchläuft dazu in nur zwei Minuten und vierzehn Sekunden gleich mehrere Stimmungen, wie man sie sonst nur aus sehr viel längeren Dokumentationen mit verschiedenen Kapiteln kennt: Zur Mitte hin setzt plötzlich theatralische Klaviermusik ein, während Kelliher ganz persönlich, aber in Plattitüden wie “wir versuchen immer besser und besser zu werden” seine Art des Riffschreibens erzählt. Dann beschreibt ihn Schlagzeuger Brann Dailor als “immer noch der 14-jährige Metaller, der im Keller eines Freundes rifft”, während die Musik aufdreht und Kelliher in glorreichen Zeitlupen-Posen zu sehen ist.
Vor dem charmant überzeichneten Kelliher-Porträt gab es bereits Dailor als geheimen Album-Informanten, Bassist Troy Sanders als Navy Seal im Geiste und Gitarrist Brent Hinds als Gitarren-Astronauten zu sehen. Wann genau das heiß erwartete Mastodon-Album erscheint, ist damit immer noch unklar, mit einer Ankündigung dürfte aber bald zu rechnen sein.
Konkreter äußerte sich dagegen Neurosis-Musiker Scott Kelly, der auf der neuen Mastodon-Platte erneut als Gast zu hören ist. “Sie ist verdammt gut”, sagte Kelly im “That’s Not Metal”-Podcast. “Es ist aggressiv. Produziert hat der selbe Typ wie bei ‘Crack The Skye’ [, Brendan O’Brien], aber die Produktion ist nicht ganz so glänzend, es ist ein bisschen roher. […] Es ist ein großartiges Album.”