Für Pennywise ist das neue Album “Never Gonna Die” die erste richtige Studioplatte seit der Rückkehr von Sänger Jim Lindberg, nachdem der Vorgänger “Yesterdays” vor allem aus unveröffentlichten Songs und fertig geschriebenen Stücken aus der frühen Bandphase bestand. Bei No Fun At All und Satanic Surfers dagegen waren jeweils zehn und 13 Jahre seit der bislang letzten Veröffentlichug vergangen – nun folgte ihre Rückkehr aus dem “wohlverdienten Ruhestand”.
VISIONS-Autor Jens Mayer hat deshalb gleich mit allen drei Bands gesprochen und eine Bestandsaufnahme zum Melodycore gemacht, den sie vor allem in den 90er Jahren maßgeblich mitgeprägt hatten. Sie alle eint ein ähnliches Grundgefühl, wie sich in den Unterhaltungen herausstellt: Sowohl Lindberg als auch Satanic-Surfers-Frontmann Rodrigo Alfaro und Ingemar Jansson von No Fun At All sprechen von “der richtigen Zeit” und dem “richtigen Gefühl”. Alfaro mit etwas Vorbehalt, denn immerhin haben alle Bandmitglieder inzwischen “richtige” Jobs und Familien – Jansson dagegen ist voller Tatendrang: Seine Band habe sich dazu entschieden, noch einmal “all-in” zu gehen, wie er es formuliert.
Dass Melodycore gerade einen Aufschwung erlebt, kann auch Lindberg bestätigen: “Gerade am letzten Wochenende haben wir eine der größten Shows unserer Bandgeschichte gespielt und wir planen einige Konzerte hier in Los Angeles, die Stadiongröße haben. Wir sind plötzlich sogar größer als jemals zuvor.”
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