Nachdem Brent Knopf letztes Jahr bei Menomena ausstieg, verteilten die zum Duo mutierten Bandmitglieder Justin Harris und Danny Seim alle Aufgaben gerecht: Songwriting, Gesangseinlagen und Instrumente.
Es hat sich also einiges getan seit ihrem Vorgängeralbum “Mines” 2010, was “Moms” unter anderem ab dem 19. Oktober zu ihrem persönlichsten Album macht. In den Wintermonaten von November bis März in den eigenen vier Wänden aufgenommen, bringt sogar diese Produktionsart die beiden uns Hörern näher.
Mit den intimen Texten nahmen die beiden eine weitere Veränderung zu früheren Menomena-Platten vor. “Es ist gut”, meint Justin Harris, “dass wir auf diesem Album mehr über Dinge geschrieben haben, die uns wichtiger sind und die mehr Bedeutung haben im Leben, als die nebulösen Themen, über die wir sonst in unseren Songs geprochen haben.”
Noch persönlicher sind die einzelnen Kindheitsgeschichten der beiden, die sie auf der Platte thematisieren und die Titelgebend dafür wurden. Harris’ wuchs als Sohn einer alleinerziehenden Mutter auf, Seims Mutter verstarb sehr früh. Solche Dinge prägen auch andere Beziehungen, um die sich die Texte ebenfalls drehen.
“Moms” ist aber kein komplett durchgeplantes Konzeptalbum, allerdings ziehen sich die Themen durch all der enthaltenen intimen Indierock-Songs, was laut Seim dem Älterwerden der beiden Mittdreißiger zuzuschreiben ist. “Über Mütter und Eltern zu schreiben, ist ein guter Weg sich dem Reifeprozess anzuschließen.”