“Ein Teil von uns ist nie zufrieden”, sagte Hetfield beim Treffen mit Redakteur Dennis Drögemüller in New York. “Das ist Fluch und Segen zugleich. Ich liebe ‘Hardwired…’, aber ich weiß, dass wir ein noch besseres Album machen werden. So ging es mir schon seit unserem allerersten Song. Egal ob es um Songwriting, Gesang, Texte oder den Sound geht: Es gibt immer etwas, das noch besser sein wird. Das ist wohl der Zyniker in mir, der immer den Fehler in etwas findet. Jedenfalls sind wir immer auf der Suche nach etwas Neuem.”
Zumindest letzterer Punkt ist wohl unstrittig: Seit ihrer wegweisenden Frühphase von Anfang bis Mitte der 80er haben sich die Thrash-Metal-Pioniere stilistisch in alle erdenklichen Richtungen gestreckt – nicht immer zur Freude ihrer Fans: Metallica haben im Southern Rock gewildert, ihre Songs orchestral unterlegen lassen und sich zu einem kruden Duett mit Lou Reed hinreißen lassen. Auch deshalb ist ihr elftes Album “Hardwired…” wohl vergleichsweise gut aufgenommen worden: Es ist ein klarer Schritt zurück zu den klassischen Sound-Idealen des Thrash Metal und Hang zum Experiment.
Worüber sich Metallicas Anhänger allerdings genauso einig sein dürften: An ihre ganz großen Alben der Vergangenheit, allem voran “Master Of Puppets” von 1986, reicht auch “Hardwired…” nicht heran. Weshalb wir der großen Reportage rund ums neue Metallica-Album eine ebenso umfangreiche Album-History zum 30. Geburtstag ihres Überalbums “Master Of Puppets” zur Seite gestellt haben. Metallica früher und heute – das 18-Seiten-Special lest ihr ab jetzt in VISIONS 285.