Ungefähr 13 Jahre nachdem Life Of Agony-Sänger Keith Caputo sich als Transfrau bekannt und den Namen Mina Caputo angenommen hatte, hat Caputo gestern über Instagram die schrittweise Rückkehr zur männlichen Identität bekanntgegeben. Dazu bestätigte Caputo auch, dass sie wieder den Namen Keith annehmen werde. 2017 führten wir mit Caputo ein Interview zum Coming-out, Transsexualität und dem Comeback-Album “A Place Where There’s No More Pain”.
“Ich nehme seit sechs oder sieben Jahren keine Hormone mehr”, heißt es zu Beginn der 13-minütigen Videobotschaft von Caputo nun. “Die Operation, um meine Brustimplantate zu entfernen, ist für Januar gebucht, und ich werde liebevoll mit meinem göttlichen, männlichen Selbst leben. Ich habe meine Geschlechtsinkongruenz geheilt. Es hat viele Jahre gedauert, viele Feuerproben, aber ich habe alle Missverständnisse meiner Seele überwunden. […] Ich bin ein Mann. Ich war immer ein Mann.”
„Ich bin sehr stolz auf mich, ich habe über die Jahre so viel durchgemacht. Geschlechtsdysphorie [Zustand, bei dem sich Menschen nicht mit dem ihnen zugewiesenen Geschlecht identifizieren] würde ich meinem schlimmsten Feind nicht wünschen”, so Caputo weiter. “Es ist eine der unangenehmsten Sachen, die ich in meinem Leben durchgemacht habe. Ich bin so froh, dass es vorbei ist. Und ich erkenne mich selbst nicht wieder. […] Ich weiß, was Hormone mit dem Körper machen, was das mit mir gemacht hat. Es hat meine Seele kastriert. Es kastriert einen nicht nur körperlich, sondern mental, geistig, emotional und intellektuell.” Nächstes Jahr will Caputo “physisch vollständig rückverwandelt” sein. “Ich kann es nicht erwarten. Ich fühle mich zu frei.” Am liebsten will Caputo die ganze Geschichte beim jemandem wie dem rechten Podcaster Joe Rogan noch ausführlicher zum Besten geben.
Zuspruch zum Schritt wurde bereits von unter anderem Life-Of-Agony-Bassist Alan Robert geäußert: “Bin stolz auf deine Reise und deine rohe Ehrlichkeit. Wir sind nicht vom gleichen Blut, aber wir sind eine echte Familie.”
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Bereits Ende Oktober teilte Caputo ein Bild mit der Unterschrift: “[…] Das Einmaleins des schlecht gewordener Feminismus. Ich bin ein Mann und trotzdem mehr Feminist als die Feministen.” Innerhalb der vergangenen Wochen und Monaten haben sich vergleichbare Äußerungen gegen Coronaimpfungen, die Demokratische Partei der USA und geschlechtsangleichenden Maßnahmen gehäuft – ganz besonders in Hinblick auf die Teilnahme von Transpersonen an sportlichen Wettkämpfen und hormonelle Therapie bei Minderjährigen. Letztere beiden Punkte scheinen auch eine der Gründe zu sein, warum Caputo sich offenbar für die Wiederwahl von Trump starkgemacht hatte und den Ausgang der Wahl zuletzt begrüßte.
Davor verunglimpfte Caputo regelmäßig Kandidatin Kamala Harris, sprach ironischerweise von einer angeblichen Ausnutzung von Kindern und Jugendlichen in Bezug auf Geschlechtsangleichungen und verbreitete regelmäßig Fehlinformationen, zuletzt etwa, dass 42.000 Minderjährige in den USA geschlechtsangleichende Maßnahmen durchlaufen; in Wirklichkeit wurden laut einer Erhebung 2021 42.000 Minderjährige nur mit Geschlechtsinkongruenz diagnostiziert.