Es gibt genug Beweise dafür, dass eine Band mit drei Menschen optimal besetzt ist. Man nennt das dann oft Power-Trio. Grand Funk Railroad waren so eines, oder Blue Cheer. Auch Wolfmother, bevor Gitarrist Andrew Stockdale größenwahnsinnig wurde. Außerdem die ultimative Stoner-Band Sleep und auch Queens Of The Stone Age zu Zeiten ihres glorreichen Debüts. In die Linie gewichtiger Drei-Mann-Rockbands reihen sich nun Moab ein, gegründet in der Nähe des Silver Lake in Los Angeles von Gitarrist und Sänger Andrew Giacumakis, Schlagzeuger Erik Herzog und Bassist Casey Barclay.
Mit ‘Ab Ovo’ haben Moab nach langer Arbeit endlich ihr Debütalbum fertiggestellt. Die Demos zu den Songs existierten bereits vor gut einem Jahr. Aufgenommen hat das Trio sie selber, was gar nicht einfach war, denn alle drei sind nicht mehr ganz jung und haben ihre Tagelöhner-Jobs. ‘Das ist schon erstaunlich wie sehr so ein Job im Weg sein kann, wenn man doch einfach nur eine Platte aufnehmen möchte’, so Giacumakis. Nicht minder erstaunlich ist die Qualität der selbst aufgenommenen Songs. Die pendeln spannend zwischen warm grummelnder, psychedelischer Atmosphäre und dem walzenden Sound, den Stoner-, Heavy- und Doom-Rock so mit sich bringen. Dazu kommen wahnsinnige Grooves und Giacumakis Stimme, die unglaublich nach dem Früh-70er Ozzy Osbourne klingt und ein wenig an Geddy Lee von Rush erinnert.
Das Album erschien am 15. August in Amerika über Kemado Records. Moab sind dort in feinster Gesellschaft, schließlich liegen bei Kemado etwa Saviours, The Sword, Danava und Lecherous Gaze vor Anker. ‘Ab Ovo’ enthält zehn Tracks, die man entweder über die Label-Seite oder über iTunes bekommen kann. Eine Veröffentlichung in Deutschland steht momentan noch nicht an. Aber das wird schon passieren, da machen wir uns keine Sorgen. Wir sind nur ungeduldig, weil Moab wirklich etwas können und gerade Fans von 90er-Stoner a la Kyuss und Sleep überzeugen dürften.
Der Name der Band bezieht sich übrigens auf ein biblisches Volk, das an das alte Israel angrenzte. In Israel ist Giacumakis auch aufgewachsen. So ehern und altmodisch der Name klingt, so klingen auch die Einflüsse: ‘Da sind sicherlich die Standards: Led Zeppelin, Black Sabbath, Beatles, Rush, frühe Metallica und so weiter. Daneben teilen wir alle drei eine Vorliebe für Melodie im Heavy-Rock.’ Wieviel letztendlich von all dem mitschwingt, kann man teilweise im Netz hören. Auf der Facebook-Page von Moab gibt es die Songs ‘So On’ und ‘Staring Wall Pt2’ zu hören. Den Instant-Hit ‘Dimensioner’ haben wir hier für euch: