Zumindest eine Wandlung ist bei Moneen offensichtlich: Zwischen Songtitel wie ‘The Frightening Reality Of The Fact That We Will All Have To Grow Up And Settle Down One Day’ oder ‘There Are A Million Reasons For Why This May Not Work? And Just One Good One For Why It Will’, wie sie noch auf dem veröffentlichten ‘The Red Tree’ zu finden waren, gibt es nicht mehr. Moneen ziehen die Kürze dem Elegischen vor, was Namen wie ‘Redefine’ oder ‘The Way’ belegen.
Aber das ist nur die blanke Theorie des Betitelns, im Inneren von ‘The World I Want To Leave Behind’ erwarten den Hörer noch immer die breit gefächerten Ideen. Jimmy-Eat-World’esk vielleicht mehr denn je. Ein Umstand, der ihnen immer schon zur Stärke gereichte.
Was das vierte Album, das am heutigen Tage via Dine Alone Records auch bei uns erscheint, von seinen drei Vorgängern abgrenzt, ist, dass Moneen nicht mehr so kompromisslos fintenreich zuschlagen. ‘The World I Want To Leave Behind’ kommt mitunter gezügelter daher, Songs wie ‘Believe’ oder bereits genanntes ‘The Way’ packen denn auch unverhohlen das Glöckenspiel aus und zünden Kerzen an. Und so schielt man letzten Endes auf den Platz zwischen ‘Clarity’ und ‘Static Prevails’ im Plattenschrank.
‘The World I Want To Leave Behind’ war bereits im vergangenen September außerhalb Deutschlands veröffentlicht worden. Es ist das erste Album, das die Band mit ihrem neuen Drummer Steve Nunnaro aufnahm, nachdem man sich von Peter Krpan getrennt hatte. Der konzentrierte sich seit dem Split im März 2008 denn auch lieber auf sein Soloprojekt namens One Grand Canyon.
Ein Interview mit Moneen findet sich in der aktuellen VISIONS Nr. 203.
Moneen (als Support von The Emery)
24.03. – Hamburg, Logo
03.04. – Stuttgart, Universum
04.04. – München, 59 to 1
05.04. – Köln, Luxor
Video: Moneen – ‘Hold That Sound’
Video: Moneen – ‘Hold That Sound (Making Of)’
Video: Moneen – ‘If Tragedy's Appealing, Then Disaster's an Addiction’