In “The Duke” inszenieren Monster Magnet tatsächlich eine wahre Schreckensvision: Ausgehend vom Atombomben-Abwurf auf das japanische Hiroshima 1945 und die Verschleppung eines kleinen überlebenden Mädchens zu wissenschaftlichen Testzwecken entspinnt sich eine immer mehr in Wahnbilder abgleitende Geschichte. Darin folgt der Zuschauer einem Atomforscher, seinem dämonisch-verführerischen Versuchsobjekt und den sie umgebenden Militärs, und wird am Ende Zeuge der völligen Vernichtung der Erde, an der auch teuflische Mächte beteiligt sind. Dass im Abspann noch ein berühmtes Hindu-Zitat des “Vaters der Atombombe”, Robert Oppenheimer, zur tödlichen Zerstörungskraft von Atomwaffen zu hören ist, rundet die Story ab.
Regisseur Phil Mucci hat zudem für das Video einen ähnlichen optischen Stil gefunden, wie er ihn auch schon in seinen Videos für Bands wie Stone Sour, High On Fire oder Opeth demonstrierte: Vergleichbar der Graphic-Novel-Verfilmung “Sin City” werden echte Menschen in eine Comic-Ästhetik überführt, die allerdings wesentlich psychedelischer ausfällt als der düstere Film – und hervorragend zur Kalter-Krieg-Thematik und den eingeflochtenen erotischen Traumbildern passt.
Das zurückgelehnt groovende “The Duke” ist eine Neuinterpretation des Monster-Magnet-Songs “The Duke Of Supernature”, der im vergangenen Jahr auf “Last Patrol” erschien, dem neunten Album der Band. Zudem wird er auf der am 18. November erscheinenden Platte “Milking The Stars: A Re-Imagining Of Last Patrol” zu hören sein, das neben neuen Songs und Live-Versionen vor allem Neuinterpretationen von “Last Patrol”-Stücken enthalten wird. Die Neuvariation “No Paradise For Me” hatte die Band kürzlich bereits vorgestellt.