Ganz klar: Sangesschauspiele sind nicht für jeden und auch längst nicht immer gut. Wie sich “Some Girls Are Bigger Than Others” schlagen wird, bleibt abzuwarten – die Musik ist jedoch mit voraussichtlich mehr als 20 Smiths-Stücken über jeden Zweifel erhaben. Die Songs werden samt und sonders für ein Streichquartett und sechsstimmigen Gesang arrangiert. Das Musical selbst wird im Lyric Theatre in Hammersmith, West London aufgeführt werden und zurzeit bereits geschrieben – von Andrew Wale und Manzer Allen, die sich mit dem Stück “Jacque Brels Anonymous Society” einen Namen machten. Ihrer Aussage nach wird es keine reine Biografie werden, sondern sich vielmehr um Interpretationen der Songs selbst drehen.
Produzent Michael Brazier erklärt: “Each song has a life of its own, but they are connected by the way the performers behave on stage. It is not a linear story. There will be action going on on stage whether its dance or movement or acting without words depends on the scene. (…) Sometimes the song – and what the singer is saying in the song – will be the main line of action. But other times when you are concentrating on the singer, out of the corner of your eye you will be seeing impressionistic goings on elsewhere in the stage. The significance of that will become clear later.” Das wollen wir auch hoffen…
Morrissey-Fans weltweit äußerten bereits Besorgnis über das Projekt und befürchten eine allzu kommerzielle Darbietung der legendären Smiths- und Morrissey-Songs. Die Produktionsfirma wiegelte jedoch ab und äußerte, das Musical seine eine “Antithese” zu anbiedernden Produktionen wie etwa “Mama Mia”.
Der Meister selbst und sein ehemaliger Gitarrist Johnny Marr sind stecken noch mitten in den Rahmenverhandlungen zu “Some Girls Are Bigger Than Others”, haben aber bereits ihr prinzipielles Einverständnis zum Projekt gegeben. Ob einer der beiden auch aktiv teilnehmen wird, steht noch in den Sternen.