“Wir wissen heute schon, dass Tierhaltung zur Nahrungsmittelproduktion eine der führenden Ursachen für den Klimawandel ist und die Umstellung auf eine vegane Ernährung notwendig ist, um die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels zu bekämpfen”, schreibt Morrissey in einem offenen Brief, den der Sänger für die Tierschutzorganisation an Al Gore und den Live-Earth-Gründer Kevin Wall richtete.
Demnach sei es unbedingt notwendig, im Rahmen der Veranstaltung lediglich veganes Essen zu servieren, “andernfalls ergibt die Veranstaltung keinen Sinn und stellt nur ‘Green-Washing’ dar. Fleisch und Milchprodukte bei einer Veranstaltung gegen den Klimawandel anzubieten ist, als wenn man Pistolen bei einer Veranstaltung für schärfere Waffengesetze verkaufen würde.”
Der überzeugte Vegetarier wies auch darauf hin, dass es ohne Probleme möglich sei, rein vegane Ernährung zu fordern und anzubieten, wie er es bei seinen eigenen Shows schon länger tue. “Wenn Sie sich entscheiden, bei Live Earth Fleisch zu servieren, führen sie das Konzept der Veranstaltung ad absurdum und sollten es in diesem Fall in ‘Tote Erde: Wir haben unseren Beitrag geleistet!’ umbenennen.”
Live Earth findet am 18. Juni als weltweites Charity-Konzert statt, das ein Bewusstsein für Umweltschutz schaffen und Politiker zu schärferen Umweltschutzgesetzen animieren will. Auf sieben Kontinenten werden innerhalb von 24 Stunden über 100 Künstler auftreten, große Schwerpunkt-Konzerte finden in New York und Paris statt. Zu den Partnern der Veranstaltung gehören auch die Vereinten Nationen, Kreativdirektor der Veranstaltung ist Popstar Pharrell Williams.
Morrissey hatte sich gerade erst kritisch zum Thema Crowdfunding geäußert. Zudem steht er im Verdacht, ein Design eines Fans ohne die versprochene Zahlung oder Genehmigung als T-Shirt zu verkaufen.
