Zu den 52 Bands, die das Musikportal verklagen, gehören auch die Erben von Roy Orbison, die zusammen mit den anderen Klägern vom unabhängigen Plattenlabel `Copyrights.net` vor Gericht vertreten werden. Jay Senter, Geschäftsführer dieses Labels, erklärte die rechtlichen Schritte damit, dass MP3.com ohne rechtliche Grundlage seinen registrierten Mitgliedern Songs anbietet, die dann über andere Musiktauschbörsen im Netz verbreitet werden könnten. “Wenn ein Lied hundertausend Male über Napster getauscht wurde und auch nur ein Bruchteil der Lieder ursprünglich von MP3.com stammte, hat sich der Schaden um ein Vielfaches erhöht”, argumentierte Senter.
Die Tauschplattform war bereits von der `Universal Music Group` wegen dieses Tatbestandes verklagt worden. Im September vergangenen Jahres war MP3.com zur Zahlung von 25.000 Dollar pro kopierter CD verpflichtet worden. Nach diesem Urteil einigten sich beide Parteien außergerichtlich auf die Zahlung von 53 Mio. Dollar. Im Mai diesen Jahres übernahm `Universal` überraschend das Musikportal.