Am frühen Morgen des gestrigen Tages wurde Prince tot in seinen Paisley Park Studios in Minnesota aufgefunden. Das bestätigte die Pressesprecherin von Prince in einem Statement: “In tiefer Trauer bestätige ich hiermit, dass der legendäre und einzigartige Künstler Prince Rogers Nelson in seinem Paisley Park Anwesen heute morgen im Alter von 57 Jahren gestorben ist. Derzeit gibt es keine näheren Details zur Todesursache.”
Mehrere Quellen berichten davon, dass Prince bereits in der vergangenen Woche wegen Grippesymptomen in einer Klinik behandelt wurde. Die Polizei in Carver County, in deren Zuständigkeitsbereich die Paisley Park Studios fallen, hat Untersuchungen aufgenommen, um die genaue Todesursache zu klären.
Seit den frühen 80er Jahren gehörte Prince zu den bekanntesten Popmusikern weltweit. Sein Durchbruch gelang ihm Anfang des Jahrzehnts mit dem Album “Purple Rain” (1984) und dem gleichnamigen Film. Seine erfolgreichste Zeit hatte Prince in der Folge, als ihm Hits wie “1999”, “Kiss” und “Sign O’ The Times” gelangen.
Die spätere Phase seiner Kariere war geprägt durch Streitigkeiten mit Plattenfirmen; eine Namensänderung in Tafkap (The Artist Formerly Known As Prince) und später in Symbol waren die Folge. Sein Album “20Ten” veröffentlichte er 2010 als Gratisbeilage des Rolling Stone und des Daily Mirror.
Multiinstrumentalist Prince schrieb darüber hinaus zahlreiche Songs für andere Künstler, am bekanntesten ist “Nothing Compares To You”, der in der Version von Sinead O’Connor ein weltweiter Hit wurde. Legendär sind auch seine Coverversionen, 2015 hatte er beispielsweise “Creep” von Radiohead in unnachahmlicher Weise gecovert. Zuletzt arbeitete Prince an seinen Memoiren.
Prince galt auch als großartiger Gitarrist und hatte über seine Musik hinaus großen Einfluss auf Musiker aller Genres, wie die weltweite Anteilnahme an seinem Tod zeigt. So veröffentlichte Bob Mould (Hüsker Dü, Sugar) auf Facebook einen langen Brief, in dem er davon erzählt, wie er in den späten 80ern in den Paisley Park Studios aufnahm, und seine Anteilnahme ausdrückt: “Prince war der hellste Stern der nördlichen Hemisphäre. Meine tiefe Anteilnahme gilt seiner Familie, seinen Freunden und Begleitmusikern. Prince’ Musik wird uns in dieser dunklen Stunde Trost spenden.”
Einige Küsntler nahmen auch spontan musikalisch Abschied von Prince, etwa Corey Taylor (Slipknot), der seine Soloshow am gestrigen Abend in Mineapolis mit einer akustischen Version von “Purple Rain” eröffnete.
Auf Twitter finden sich zudem zahllose Kondolenzadressen von Musikern aus allen Genres, beispielhaft drückt Duff Mc Kagan (Guns N’ Roses) aus, wie groß der Verlust von Prince für die Popmusik ist: “Was sollen wir jetzt nur machen? PRINCE. Ich hoffe, du musstest keine großen Schmerzen erleiden. Deine Musik hat mich immer wieder gerettet.” Auch Krist Novoselic, Courtney Love, Slash, The Mountain Goats und Charlie Benante von Anthrax nahmen auf Twitter Abschied.
Video: Corey Taylor – “Purple Rain” (Prince Cover)
Tweet: Duff McKagan nimmt Abschied von Prince
What do we do now? PRINCE. No. I hope you weren’t in much pain…your music saved me time and again.
Duff McKagan (@DuffMcKagan) April 21, 2016
Tweet: Krist Novoselic trauert um Prince
Prince A giant talent that gave me many hours of musical pleasure. My favorites are Around the World in a Day, Parade and many more.
Krist Novoseli? (@KristNovoselic) April 21, 2016
Tweet: Courtney Love trauert um Prince
Numb, full of pain for his royal badness has been snatched from us today . #ripprince
Courtney Love Cobain (@Courtney) April 21, 2016
Tweet: The Mountain Goats drücken ihre Anteilnahme aus
In my lifetime, there’s never been an artist like Prince: so fearless, so uncompromising, so devoted to his music. This loss is incaculable
The Mountain Goats (@mountain_goats) April 21, 2016