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Neil Young, Jack White, Nergal: Musikwelt reagiert auf Treffen zwischen Selenskyj und Trump

Musikwelt über Eklat im Weißen Haus

»Ohne jedes Maß an Diplomatie«
Am Freitagabend endete ein Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Chaos. Die alternative Musikwelt spricht darauf deutlich der Ukraine ihre Unterstützung aus. Allen voran: Jack White und Neil Young.
Eklat bei Treffen im Weißen Haus: US-Präsident Donald Trump und Vizepräsident JD Vance reden auf den ukrainischen Präsidenten Selenskyj ein (Foto: picture alliance / Newscom | JIM LO SCALZO)
Eklat bei Treffen im Weißen Haus: US-Präsident Donald Trump und Vizepräsident JD Vance reden auf den ukrainischen Präsidenten Selenskyj ein (Foto: picture alliance / Newscom | JIM LO SCALZO)

Eigentlich sollten die beiden Staatsoberhäupter bei ihrem Treffen im Weißen Haus am Freitag ein Rohstoffabkommen schließen, es wurde jedoch abgebrochen, da es in einem heftigen Streit zwischen US-Präsident Trump, Vizepräsident JD Vance und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gipfelte. Auslöser: Selenskyj wollte das Abkommen offenbar nicht unterschreiben. Trump und Vance warfen ihm daraufhin vor, nicht „friedensbereit“ zu sein und beschuldigten ihn, „mit dem Dritten Weltkrieg zu spielen“. Chancen zum Erklären seiner Gründe hatte Selenskyj kaum, da er von den beiden ständig unterbrochen wurde und ihm dabei Respektlosigkeit und Undank vorgeworfen wurde.

Über das Wochenende reagierten nach diesem beispiellosen Auftritt nicht nur europäische Staatschefs mit Unterstützung für die Ukraine, auch die Musikwelt brachte ihre Solidarität mit dem vom Krieg zerrissenen Land und ihre Fassungslosigkeit über das Verhalten der US-Repräsentanten zum Ausdruck.

Jack White, Nergal und Cat Power loben Selenskyj

Allen voran meldete sich – wie so oft beim Thema Trump – Jack White zu Wort, er schrieb auf Instagram: “Selenskyj ist ein sehr mutiger Mann, der die Unterstützung der Welt verdient. Er hat den Kampf für sein Volk und sein Land mit Tapferkeit und Ehre aufgenommen”, so der Ex-White-Stripe. “In ferner Zukunft, wenn die Geschichte all diese anderen falschen Führer und bösen Opportunisten weit hinter sich gelassen hat, wird man sich an ihn als einen Helden und Verteidiger der Freiheit seines Volkes im Angesicht einer immensen Opposition erinnern. Möge Gott seinen weiteren Weg und seinen letztendlichen Sieg über die Tyrannei segnen.” Cat Power und viele weitere teilten ihre Unterstützung für den ukrainischen Präsidenten in den Kommentaren zu Whites Beitrag.

 

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Noch konkreter wurde der politisch aktive Behemoth-Frontmann Nergal. Auf Instagram teilte er im direkten Anschluss an das Treffen seine Gedanken. “Trump und J.D. Vance haben sich wie zwei klassenlose, unzivilisierte Rohlinge benommen”, so der Sänger und Gitarrist. “Sie haben über Selenskyj gesprochen, ihn unterbrochen und ihn wie einen gewöhnlichen Bittsteller behandelt. Arrogant, herablassend und ohne jedes Maß an Diplomatie.” Weiter schrieb er: “Solch rücksichtslose, egozentrische Inkompetenz von einem Mann, der sich für einen globalen Führer hält, ist selten. Dies war keine Verhandlung – es war eine erbärmliche Zurschaustellung von Aggression und Ignoranz. Ukraine, ihr seid NICHT allein.” Gestützt wurden Nergals Aussagen in den Kommentaren von etwa Rob Flynn von Machine Head.

 

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Neil Young plant kostenloses Ukraine-Konzert

Etwas weiter ging Neil Young: Der will als Reaktion auf das Treffen den Start seiner Europatour offenbar in die Ukraine verlegen und dort ein kostenloses Konzert spielen. Genaue Details – einschließlich Datum und Ort – werden laut seiner Webseite noch bekannt gegeben. Young gilt als scharfer Kritiker Trumps. So schrieb er zuletzt in einem Blogbeitrag unter anderem zum US-Präsidenten: „Die USA haben ihr Ansehen verloren. Loyalisten werden nie stärker sein als Patrioten, und die Patrioten sind hier in den USA in der Mehrheit. Unsere Patrioten werden auf die Straße gehen und friedlich demonstrieren. Es wird ein Moment der Wahrheit in unserem Land sein, und wir werden der Welt zeigen, wer wir wirklich sind. Die USA werden wieder an der Spitze der freien Welt stehen.”

Auch bereits zur Wahl von Donald Trump als 47. Präsident der Vereinigten Staaten gab es erschütterte Reaktionen aus der Musikwelt. White bezeichnete ihn dabei etwa als “Möchtegerndiktator”.

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