Viele Stimmen mussten das erschütternde Ergebnis der US-Präsidentschaftswahl wohl erstmal verdauen: Auch Ex-White Stripes Jack White äußerte sich erst gestern Abend zur Wiederwahl von Donald Trump – dafür mit umso vernichtenderen Worten.
White teilte eine Illustration mit einem treffenden türkischen Sprichwort: “Der Wald schrumpfte, aber die Bäume stimmten weiterhin für die Axt, denn die Axt war schlau und überzeugte die Bäume, dass er einer von ihnen sei, weil sein Stiel aus Holz war.” Weiter schrieb der Sänger und Gitarrist: “Die Amerikaner haben einen bekannten, offensichtlichen Faschisten gewählt, und jetzt wird Amerika bekommen, was immer dieser Möchtegerndiktator von nun an verordnen will. Wir alle wissen, wozu er fähig ist: Project 2025, Abschiebungen, landesweites Abtreibungsverbot, Aufhebung seiner eigenen Amtszeitbeschränkung, Unterstützung für Putin und seinen Krieg, Schließung des Bildungsministeriums, Verschärfung des Klimawandels, Einschränkung der Rechte von LGBTQ, Kontrolle des Justizministeriums, Beibehaltung des Mindestlohns usw. usw. usw.. Nur eine Sache – oder alles davon.”
“Und all die reichen Arschlöcher, die in ihren Cybertrucks fahren und ihren Rogan-, Bannon- und Alex-Jones-Podcasts lauschen, lachen sich ins Fäustchen und freuen sich auf ihre Steuersenkungen, die nicht für die Mittelschicht gelten”, attackierte er Trumps Unterstützer und Förderer. “Und diesmal ist es nicht nur der Wahlausschuss, sondern das amerikanische Volk hat mit der Mehrheitswahl gezeigt, dass die Bürger ihn an die Macht gebracht haben und nun verdienen, was auch immer für Übel er anrichten wird”, schloss White sein Statement in Bezug auf die rund 5 Millionen Stimmen, die Trump mehr erhalten hat, im Vergleich zur demokratischen Kandidatin Kamala Harris. Bereits im Wahlkampf war White mit Trump aneinandergeraten, verklagt ihn sogar, da der Republikaner einen White-Stripes-Song für sich nutzte.
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Moby wiederum mühte sich in Anbetracht der Lage auf Zusammenhalt einzuschwören und gab Ratschläge, seine mentale Gesundheit zu bewahren angesichts Trumps bevorstehender Präsidentschaft. “Offensichtlich sind die Wahlergebnisse schrecklich und Amerika und die Amerikaner haben eindeutig eine wirklich schlechte Entscheidung getroffen, aber die Frage ist, was wir jetzt tun”, so der Multiinstrumentalist und DJ. “Es bringt niemandem etwas, wenn wir die Nachrichten verfolgen und ständig in Depressionen verfallen… Es mag wie ein New-Age-Klischee klingen, aber wir müssen uns selbst pflegen, wir müssen uns gesund ernähren und Sport treiben und Zeit mit Menschen verbringen, die wir lieben, und Tieren helfen und alles tun, was uns gesund und bei Verstand hält.“
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Auch Bands wie Death Valley Girls gaben ernüchternd und niedergeschlagen Ratschläge, auf sich selbst zu achten: “Nehmt euch Zeit zum Trauern. Etwas Schockierendes und Beängstigendes ist gerade passiert. Lasst nicht zu, dass Stress und Trauma in euren Körper und Geist eindringen. Lernt, wie ihr euch durch euch selbst hindurchbewegen könnt, jetzt und für immer. Wir werden aus dieser Scheiße herausfinden und Gemeinschaften abseits dieses Wahnsinns schaffen. Jetzt geht: trauert, weint, schreibt, schaut fern!”
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Mit den Lambrini Girls gab sich eine Band aus England dafür wieder kämpferischer gegenüber der Wahl des 78-jährigen Trump, gegen den mehrere Ermittlungs- und Gerichtsverfahren laufen, und als bisher einziger (Ex-)Präsident aufgrund einer schweren Straftat verurteilt wurde: “Faschismus gewinnt in Amerika jedes Mal. Die Gemeinschaft ist alles, was wir haben. Wir haben immer noch die Möglichkeit, unsere Zeit zu nutzen, um einzelne Menschen bei diesem verdammt tragischen Ergebnis zu unterstützen”, so die Band aus Brighton. “Sei wütend, nutze deine Stimme und finde kleine Wege, um beizutragen und eine Veränderung zu bewirken. Das ist alles, was wir haben.”
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Und auch die indigenen Polit-Punks Dead Pioneers wollen jetzt ihre Stimme erst recht nutzen, um sich “kompromisslos gegen diese Machtstrukturen zu wenden, die aktiv daran arbeiten, uns das wegzunehmen, was uns rechtmäßig gehört”. Das wollen sie vor allem mit dem Nachfolger ihres Debüts machen, an dem sie gerade arbeiten. Aber: “Wir sind uns bewusst, dass es mit der neuen Regierung gefährlicher sein könnte, als wir bisher dachten, aber wir sind motiviert, mit unseren Mitteln, unserer Musik, unserem Schreiben und unseren Stimmen zu kämpfen.”
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Unter den zahlreichen Social-Media-Posts waren auch die Australier King Gizzard And The Lizard Wizard, die sich vor allem um die Auswirkungen auf das Klima durch Trumps Politik ab seiner Amtseinführung am 20. Januar sorgen, werdende Mutter Bethany Cosentino von Best Coast, Nat Gray, Enter Shikari, Dead Kennedys und aus Deutschland unter anderem die Donots. Letztere mit so etwas wie aufmunternden Worten: “Zumindest sind die nächsten vier Jahre Kopfschütteln über den orangen Maulwurf, gutes Satire-Futter und beste getriebene Subkultur-Musik gesichert. Putting punk back into punk.”
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