“Ein Film für all die, die es ankotzt, dass man um jeden Freiraum kämpfen muss, für Nostalgiker und für Freunde guter Dokumentarfilme”, so beschreiben Mathias Söhn, Markus Austel und Thomas Loos ihr Projekt. Via Crowdfunding wollen die Filmemacher finanzielle Mittel für ihre Dokumentation über die Punkszene der 80er Jahre in Berlin sammeln. 7.400 Euro brauchen sie mindestens, um Anekdoten von “Mutti” und Fakten über die Szene mit einer Kamera festzuhalten, der Wunschbetrag liegt allerdings bei knapp 9.600 Euro.
Kai “Mutti” Keller zog Mitte der 80er nach Berlin, besetzte Häuser, kam in Kontakt mit Drogen und machte Musik. Er durchlief eine klassische Punk-Biografie und gründete später das Veranstaltungsunternehmen Muttis Booking. Mittlerweile ist er zu einer richtigen Instanz der Berliner Punkszene geworden und ist nicht zuletzt wegen seiner beherzten Art und seiner Leidenschaft zur Musik als “Mutti” bekannt.
Die Dokumentation ist ein Herzensprojekt von Söhn, Austiel und Loos geworden. “Es ist schwierig, über so ein Thema zu schreiben ohne dem Pathos zu verfallen”, erklärt Mathias Söhn. “Aber ich finde es wichtig, dass es Leute gibt wie Mutti, die sich mit so viel Herzblut dem Punk und der Musik widmen und wirtschaftliche Erwägungen dabei in der zweiten Reihe stehen lassen.”Noch acht Tage lang läuft die Crowdfunding-Aktion. Als Dankeschön für die Unterstützung gibt es beispielsweise die DVD der Dokumentation. Ab einem Beitrag von 1.000 Euro wird man offizieller Produzent.