Nach aktuellem Stand wäre der The Libertines-Frontmann Doherty damit der erste Künstler, der mit seinem Solo-Auftritt am 16. November fast genau ein Jahr nach den Terroranschlägen das musikalische Leben in den Pariser Club zurückbringt. Neben zwei französischsprachigen Künstlern werden außerdem auch Nada Surf Anfang Dezember ein Konzert spielen. In einem Facebook-Post kündigten die Clubbetreiber auch an, in den kommenden Tagen weitere Konzerte zu ergänzen.
In der Meldung äußerten sich die Macher auch zur Wiedereröffnung des Bataclan: Demnach würden derzeit Renovierungsarbeiten laufen, in denen die Räume neu gestaltet würden, “ohne ihren Charakter dabei grundsätzlich zu verändern”. Die vorherige “Wärme und Gemütlichkeit” solle auch nach der Renovierung spürbar bleiben, man wolle den “festlichen Geist” das Saales erhalten. Wann genau die Wiedereröffnung stattfinde, sei noch unklar. Das Team des bataclan drückte auch erneut sein Mitgefühl mit den Opfern der Terroranschläge und deren Angehörigen aus.
Schon eine knappe Woche nach den Anschlägen hatte Bataclan-Co-Manager Dominique Revert angekündigt, der Club werde in jedem Fall wiedereröffnet werden, nannte damals allerdings keinen Termin. “Unsere Herzen werden noch einige Monate oder Jahre schwer sein, aber wir werden wiedereröffnen. Wir werden nicht aufgeben”, hatte Revert damals gesagt.
Jesse Hughes, Frontmann der Eagles Of Death Metal, die am Abend der Anschläge im Bataclan aufgetreten waren und den Schrecken hautnah miterlebt hatten, hatte in der Vergangenheit angekündigt, er werde am Tag der Wiedereröffnung wieder mit seiner Band auf der Bühne des Bataclan stehen. Die Band hatte kürzlich mit einem Konzert im Pariser Olympia eine emotionale Rückkehr nach Paris gefeiert. Kurz darauf spekulierte Hughes in einem Interview über eine mögliche Mitwisserschaft oder Beteiligung von Bataclan-Mitarbeitern hinsichtlich der Anschläge, zog die Aussagen aber kurz darauf zurück und verwies auf seine Traumatisierung durch die Ereignisse.
Der Club Le Bataclan stand im Zentrum jener Terroranschläge, bei denen Attentäter am 13. November 2015 mit Schusswaffen und Sprengstoff auch ein Fußballstadion und Cafés im Zentrum von Paris angegriffen, 130 Menschen getötet und hunderte weitere verletzt hatten.