Hayseed Dixie
A Hillbilly Tribute To AC/DC
Lonestar/Cargo
Das Album ist schon was älter, erscheint aber nun zum ersten Mal auf Vinyl (die schöne 180-Gramm-Ausführung) und ist so zeitlos unterhaltsam wie die Band, der hier gehuldigt wird. Hayseed Dixie, ein Quartett aus Tennessee, sind so etwas wie Dread Zeppelin mit anderen Vorzeichen. Sie spielen nur akustische Instrumente (Gitarre, Bass, Banjo, Mandoline, Fiedel – kein Schlagzeug!) und transponieren damit die Highlights von Rockgrößen (Queen, Kiss, Aerosmith, Motörhead u.v.m.) in ihren ganz speziellen Hillbilly-Bluegrass-Country-Style. Auf ihrem ersten Album mussten AC/DC dran glauben, und da Hayseed Dixie ihre Vorlagen mit viel Hingabe und Respekt covern, wurden sie von AC/DC-Basser Cliff Williams sogar im Sommer 2001 zur musikalischen Untermalung der Tourabschlussparty der Band eingeladen.(Siepe)
GrandMal
Zwischen Schlachthof und Pascha
Mutual Brain Destruction/Renkontre Tonwaren/X-Mist
Wie reagiert man, wenn eine Noiserockband zu staubtrockenen, rissigen Helmet-Riffs einzeln gesetzte Worte zwischen Bedeutungsschwangerschaft und Nonsens von sich gibt? Etwa: Nähmaschine, Nähmaschine, Nähmaschine/ Ver-säume, ver-diene, ge-falle, ver-säume. Immer wieder. Wie mit dem Hammer. Oder Vom Schlachtof zum Pascha/ In fünfzehn Sekunden/ Ich bin keine Superfötation. Die Menschen, die das tun, nennen sich GrandMal und ihr Album Zwischen Schlachthof und Pascha. Industrial-Elemente, Gitarren, die sich durch verlassene Werkshallen schneiden. Herr und Knecht/ Vater und Sohn/ Kainskinder/ Ödipus-Aussöhnung/ Lösung sei Gewalt. Ähnlich wie Malm oder Porf nehmen GrandMal die extreme Ästhetik ihrer Rockmusik ernst und verbinden sie mit irritierend in den Raum geworfenen Inhalten, die eine verstörend aggressive Bestandsaufnahme des Homo Sapiens machen. Sie benötigen dazu keinen ganzen Satz und keinen moralischen Zeigefinger, da sie selbst so klingen wie die Krankheit, die sie anzuprangern scheinen. Ob das gut ist, sei dahingestellt. Egal ist es jedenfalls nicht.(Uschmann)