Nach dem musikalisch wie visuell von manchen Fans als eher durchschnittlich empfundenen Video zu “The Negative One” ist Slipknot mit dem Clip zum ungleich melodischeren und dynamischeren “The Devil In I” ein kleines Horrorschocker-Meisterwerk gelungen.
Die Band performt ihren Song dabei in einer Art Irrenhaus vor blutverschmierten Statisten in Zwangsjacken. Dazwischen streifen zwei mysteriöse Gestalten in roten Burkas – interpretierbar zum Beispiel als der verstorbene Bassist Paul Gray und der gefeuerte Schlagzeuger Joey Jordison – durch das Haus und treiben die Bandmitglieder Mann für Mann in einen blutigen Tod: Gitarrist Mick Jones etwa kratzt sich im Wahn das Fleisch vom Gesicht, Clown Shawn Crahan erhängt und verbrennt sich, andere Bandmitglieder sprengen sich in die Luft, beißen sich Finger ab oder werden von Hunden beziehungsweise Krähen zerfetzt. Zudem ermordet die Band zuvor noch gemeinschaftlich die beiden unbekannten neuen Mitglieder, die aus Respekt vor Gray und Jordison identische Masken tragen.
Eigentlich sollten Fans durch den neuen Clip nur einen Blick auf die aktualisierten Masken der Band werfen können, die sie auf der parallel freigeschalteten Webseite thedevilini.com sogar im Laufe der Woche “anprobieren” können. Aufmerksame Beobachter entdeckten aber auffällige Tattoos an den Händen des noch unbekannten Bassisten im Video.
Demnach soll sich hinter der Maske Alessandro Venturella verbergen, der bei der britischen Sludge-Hardcore-Band Krokodil spielt und zudem als Gitarrentechniker von Mastodons Brent Hinds unterwegs ist. Die Tattoos wirken zwar eindeutig, bestätigt ist das Gerücht allerdings noch nicht. Im Falle eines Einstiegs bei Slipknot und deren geplanter Welt-Tournee wäre es fraglich, ob Venturella weiter Mitglied von Krokodil bleiben könnte, die derzeit auf ihr Debütalbum zusteuern.
“The Devil In I” ist Teil von Slipknots fünftem Album “5: The Gray Chapter”, das am 17. Oktober erscheint.