Im Herbst letzten Jahres kaufte der Großkonzern Bertelsmann einen Großteil der Rechte an Napster und ist gerade dabei, die Online-Musiktauschbörse umzustrukturieren. Die Zukunft von Napster soll demnach folgendermaßen aussehen: Nach den Vorstellungen der Geschäftsleute aus Gütersloh entrichtet der User eine jährliche Gebühr, die ihn dazu legitimiert, Songs von Napster aus dem Netz herunter zu laden. Die Verwirklichung dieses Plans verschiebt sich nach Angaben von Konrad Hilbers, seit Juli 2001 neuer Napster-Chef, nun auf das erste Quartal des kommenden Jahres. Als Grund dafür nannte Hilbers Schwierigkeiten bei der Verhandlung über Lizenzen.
Zumindest eine gute Nachricht gibt es für das Projekt, das von Shawn Fanning ins Leben gerufen wurde: Vom reichen Partner Bertelsmann gab es eine Finanzspritze von 27 Mio. Dollar (umgerechnet etwa 57 Millionen DM). Das Geld kann Napster gut gebrauchen, schließlich macht das Unternehmen in der gerade andauernden Zwangspause keine Gewinne und musste vor kurzem erstmalig Mitarbeitern kündigen.